✎ Silvia K. - ...doch helfen musste ich mir selbst



Titel: ...doch helfen musste ich mir selbst
Text: Silvia K.
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 1994
Genre: Autobiografie
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 09.01.16



Klappentext:

Schon als Kind steht für Silvia fest, daß es Menschen gibt, die nur auf die Welt gekommen sind, um zu leiden, und daß sie selbst solch ein Mensch ist. Ihren Vater kennt sie nicht, die Mutter gibt sie gleich nach der Geburt zu den Großeltern, und schließlich wird sie in ein Erziehungsheim abgeschoben. Silvia ist 16 Jahre alt, als sie Opfer eines scheinbar gutbürgerlichen, begüterten, aber sadistischen Ehepaares wird. 15 Monate wird sie in einem fensterlosen Verlies gefangengehalten und bestialisch gequält. Es gelingt ihr, diesem Horror zu entfliehen. Doch ihre Leiden nehmen kein Ende: Die Polizei glaubt ihr erst nicht, die Boulevardpresse diffamiert sie und ihr neuer Ehemann verprügelt sie. Aber Silvia verzweifelt nicht, auch wenn sie sich immer selbst helfen muß...



meine Meinung:

Vorweg möchte ich sagen, dass ich mit meiner Meinung nicht die Geschichte von Silvia K. bewerte, denn es ist eine Erfahrung und keine fiktive Story.

Diese Buch hatte ich ziemlich schnell durchgelesen - zumindest den Anfang. Es ist wirklich schrecklich, was dieser Frau - damals noch Mädchen - passiert ist. Sie beschreibt das anfangs auch wirklich authentisch und ich bin (immer wieder) erstaunt, wie Frauen so ein Leid niederschreiben können, denn was sie bei diesem Ehepaar erlebt hat, war wirklich grauenvoll und widerlich.

Bis dahin konnte ich dem Buch auch ernsthaft folgen, auch wenn es dem Titel in keiner Weise gerecht wurde. Was danach in ihrem Leben geschah, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Es tut mir leid, aber da waren Dinge dabei, die einfach nur (sorry!) dämlich waren. Und auch hier finde ich keine Berechtigung für den Titel. Sorry, aber sie hatte Hilfe von Außen - wenn sie sie gewollt hätte!

Die erste Hälfte des Buches ist also wirklich glaubhaft und man leidet mit der Autorin immer wieder mit und hofft nur das Beste. Die zweite Hälfte ließ mich aber einfach nur wütend (vielleicht ist es nicht ganz das richtige Wort) zurück, denn sie hätte sooo viel aus ihrem Leben machen können - gerade, weil sie auch Verantwortung für andere und nicht nur für sich trägt! -, und wirft es doch (in meinen Augen) einfach nur weg!

Auch kann man ihr - und dem Titel - am Schluss einfach nicht mehr glauben, denn es ist meines Erachtens schlichtweg nicht wahr, was in der Überschrift behauptet wird.

©2016 Mademoiselle Cake

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