✎ Julie Cohen - Der Tag, an dem der Sommer begann


Titel: Der Tag, an dem der Sommer begann
Autor: Julie Cohen
Übersetzer: Ute Brammertz
Verlag: Diana
Ersterscheinung: 2017
Genre: Frauenroman
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 30.05.17




Klappentext:

Großmutter, Mutter und Tochter unter einem Dach – ob das gut gehen kann? Nur widerwillig gibt die achtzigjährige Honor ihre Unabhängigkeit auf und zieht zu Schwiegertochter Jo und Enkelin Lydia. Bald stellt sich heraus, dass die drei so unterschiedlichen Frauen mehr verbindet als geahnt: Jede von ihnen hütet ein Geheimnis um Liebe und Schuld. Doch was passiert, wenn sie den Mut finden, einander zu vertrauen?



meine Meinung:

Als ich 2015 'Das Gefühl, das man Liebe nennt' von Julie Cohen gelesen hatte, wusste ich: Von dieser Frau mag ich mehr lesen! Noch heute läuft mir dieses Buch nach, weil ich es immer wieder Lesern empfehle, die Geschichten fürs Herz mögen.

Nachdem ich das vorliegende Buch entdeckte, wanderte es direkt auf meine Liste der Bücher, die ich demnächst unbedingt lesen möchte, denn ich habe mich erneut auf eine herzerweichende Geschichte eingestellt.

Dass es eine Familiengeschichte sein wird, darauf hatte ich mich ganz besonders gefreut. Ich hatte auch Kitsch und ein wenig Übertreibung einkalkuliert - eben eine Lektüre mitten aus dem Leben, die sich jeder vorstellt, jedoch keiner wirklich lebt.

Was ich dann zu lesen bekam, enttäuschte mich schon sehr.

Zwar flog ich auch dieses Mal durch die Seiten, da die Autorin mir das Gefühl gibt, mich nicht an Ecken und Kanten zu stoßen. Jedoch beleuchtet sie keine der auftretenden Frauen wirklich tiefgründig. Alles wird angeschnitten, nichts wird intensiviert. Und das hat mich ganz arg enttäuscht.

Mindestens zwei Damen haben es verdient, dass man näher auf ihr Geheimnis eingeht - wahrscheinlich hätte jede ihr eigenes Buch gefüllt. Und Julie Cohen? Sie spricht sie an, widmet sich jedoch zu vielen Themen, um wirklich allen gerecht zu werden.

Hier hätte ich mir gewünscht, dass sie sich entweder ein Thema herauspickt, welches sie eindringlich recherchiert und behandelt. Oder dass sie mehr Seiten füllt. Ich bin gewiss kein Freund von dicken Büchern. Wenn sie mich jedoch fesseln und interessieren, dann merke ich die Seitenanzahl sowieso nicht.

Einzig Jo als weiblicher Charakter hat mir zugesagt - und ein Mann. Manche mögen es als übertrieben ansehen, wie sie dargestellt wird, aber ich brauchte das einfach - genau so.

Ich mag den Schreibstil der Schriftstellerin und die Kleinigkeiten, die sie zwischen die Zeilen packt, daher werde ich sicher auch noch mehr Geschichten von ihr lesen, auch wenn mir die vorliegende nicht so ganz zugesagt hat.

©2017 Mademoiselle Cake



Zitate:

"Doch sie war nicht vor die Wahl gestellt worden.
Sie ist vor die Realität gestellt worden." (S. 326)

"Ihre Tochter wollte jetzt keinen Optimismus.
Sie wollte nicht das Positive sehen oder die Zähne zusammenbeißen.
Sie wollte einen Grund haben zu leben.
Und das war etwas ganz anderes." (S. 383)



..und das sagen andere:

Bookish-Heart-Dreams
~
Literaturgarten
~
Sue's Büchertraum

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