✎ Diana Beate Hellmann - Laras Geschichte


Titel: Laras Geschichte
Text: Diana Beate Hellmann
Verlag: Bertelsmann-Club
Ersterscheinung: 1994
Genre: Roman
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 09.10.17




Klappentext:

Lara Laddock lebt im sonnigen Ligurien und besitzt alles, was eine junge Frau sich nur wünschen kann: Freiheit, Unabhängigkeit und künstlerisches Talent. Doch über ihr liegt der Schatten einer tückischen Krankheit, die sie als Kind wider aller Befürchtung überlebte, und seitdem kommt sie mit dem Leben nicht mehr zurecht.

Eine Reihe von gescheiterten Beziehungen haben sie mutlos gemacht; wie kann sie da glauben, dass es mit Michael, der durch Zufall in ihr Leben tritt, anders sein soll.



meine Meinung:

'Zwei Frauen' ist das wohl bekannteste Buch der Autorin - und hat mich ziemlich aufgewühlt, wenn auch nicht 100%ig überzeugt.

Anfang des Jahres hatte ich dann auch 'Ich fang noch mal zu leben an' aus meinem Regal befreit. Dieses hat mich jedoch nicht mehr ganz so berührt.

'Laras Geschichte' ist mit knapp 700 Seiten auch kein Buch für nebenbei. Und das merkt man leider ebenfalls beim Text an sich.

Obwohl der Schreibstil der Autorin leicht zu verarbeiten ist, verliert sie sich dennoch einige Male in Längen. Die ganze Negativität, die in der Geschichte vorherrscht, ist gleichermaßen kein Merkmal, bei dem man gerne zum Werk greift.

Michael ist (anfangs) so widerlich dargestellt, dass ich das Buch mehrmals unterbrechen wollte. Ich mochte dies einfach nicht mehr lesen, weil ich ihn so grausam fand. Aber dann hatte ich das Gefühl, dass es, wenn mir ein solcher Mensch im wahren Leben begegnet, einem Wegschauen gleichkommt - und das kann ich nicht.

Die Darstellung, dass "schwache" Frauen immer (seelisch) misshandelt werden oder sich selbst misshandeln, spielt darüber hinaus ebenfalls eine sehr große Rolle. Da es dabei nicht nur um Lara geht, wurde mir auch dieser Punkt manches Mal ein wenig viel.

Ich denke, kann es jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen, da es diesbezüglich keinerlei Äußerungen im Buch gibt, dass die Autorin hier ein Stück weit erneut ihre eigene Geschichte verarbeitet hat, denn direkt zu Anfang kommen Parallelen zu 'Zwei Frauen' zum Vorschein.

Ein Nachwort hätte diesen Punkt sicher klären können und wäre für jeden Leser bestimmt interessant gewesen.

Im Verlauf des Geschehens kommen einige Lieder zum Einsatz. Eine Auflistung derer am Ende hätte dem Buch ebenfalls etwas Besonderes verliehen.

Es fällt mir schwer, das Buch weiterzuempfehlen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es in ein paar Monaten nicht sowieso schon wieder vergessen habe, obwohl die Geschichten teilweise sehr stark sind.

Auf alle Fälle schreibt Diana Beate Hellmann aus dem Leben - und daher werde ich weitere Werke von ihr lesen, wenn mir diese zufällig begegnen sollten.

©2017 Mademoiselle Cake

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