✎ Herbert Rosendorfer - Vorstadt-Miniaturen


Titel: Vorstadt-Miniaturen
Autor: Herbert Rosendorfer
Verlag: dtv
Ersterscheinung: 1982
Genre: Kurzgeschichten
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 25.01.18



Klappentext:


"Nein, das heißt ja ..."

Das Aneinander-Vorbeireden, die Tücke des Objekts, das Groteske im Alltag bilden Inhalt und Ausgangspunkt dieser vergnüglichen Szenen. Meist geht es um den zähen Widerstand des kleinen Mannes gegen den Übermut der Mächtigen, doch auch ein voyeuristischer Bürgermeister, begriffsstutzige Polizisten und ein fliegender Aschenbecher, der den Korruptionssumpf in einer Amtsstube aufdeckt, kommen nicht zu kurz.



meine Meinung:

Als ich das Buch in die Hand gedrückt bekam, konnte ich nicht wirklich etwas damit anfangen. Der Klappentext vermochte mich auch nicht zu überzeugen und so suchte ich erstmal nach dem Hörbuch, um wenigstens ein wenig eine Ahnung vom Ganzen zu bekommen.

Mein erster Fehler war, nicht zu schauen, wie lang das Hörbuch ist. Das Büchlein an sich hat schon nur 213 Seiten. Das Hörbuch, welches ich fand, war auch noch gekürzt. Aber normalerweise stört mich so etwas nicht. Hier hab ich mich jedoch absolut veräppelt gefühlt.

Es steigt direkt mit einer Szene ein, derer ich unheimlich gern lauschte. Sie brachte mich zum Lachen und ich freute mich auf den Rest. Auch weil die Sprecher Veronika von Quast & Wolf Euba supergut zueinander passen und die Sprache total angepasst ist. Die anderen - ich glaube - 3 Darstellungen amüsierten mich nicht weniger.

Als das Hörbuch auf einmal zu Ende war, glaubte ich zuerst an einen Fehler. Aber nein. Es ist tatsächlich nur ca. 1 Stunde lang und beinhaltet, wenn ich mich recht erinnere, 4 Szenen. Im Buch sind 18 Stücke niedergeschrieben. Das heißt, man hat hier nicht mal die Hälfte vertont. Damit bleibt mir abschließend zum Hörbuch nur zu sagen: Es lohnt sich nicht.

Ich griff dann also doch zum geschriebenen Werk und nahm mir vor, immer mal wieder einen Schauplatz zu lesen. Bei einem blieb es meist auch, denn solch lustige Sachen kann ich oft nur in kleinen Dosen genießen - zumindest selbstlesend.

Die meisten Sachen belustigten mich wahrhaftig. Da ich die Stimmen im Ohr hatte, machte es noch mal so viel Spaß.

Es gab natürlich auch Auftritte, die meinen Humor nicht trafen. Und gerade das letzte Stück wollte für mich einfach kein Ende nehmen.

Alles in allem kann ich 'Vorstadt-Miniaturen' weiterempfehlen. Am besten hört man sich eine Szene an, damit ein inneres Bild bekommt und dann liest man die Sachen einfach selbst, damit man die guten nicht verpasst.

©2018 Mademoiselle Cake

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