✎ Renée Karthee - Die seltsame Reise mit meinem Bruder



Titel: Die seltsame Reise mit meinem Bruder
Autor: Renée Karthee
Verlag: ullstein
Ersterscheinung: 2015
Genre: Roman
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 16.07.15








Klappentext:

Nelly weiß, der Tag wird kommen. In zehn Jahren - oder zwanzig. Doch dass er so schnell kommen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Und alles nur, weil ihre Mutter beim Säubern der Dachrinne gestürzt ist. Ausgerechnet zwei Tage vor der Reise nach England zu einer Hochzeit. Nelly muss sich kümmern. Wohl oder übel. So findet sie sich wieder im Dorf ihrer Kindheit, wo ihr autistischer Bruder Nils mit gepacktem Koffer auf sie wartet. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Eine Reise, die Nelly alles abverlangt. Bei der sie Geduld braucht, das Glück kennenlernt, zuviel Gin Tonic trinkt und am Ende kapiert: Wenn hier jemand nicht normal ist, dann sie.



meine Meinung:

Irgendwie bin ich noch unentschlossen, was die Rezension dieses Buches angeht..

Ich hatte beim Lesen des Klappentextes etwas anderes erwartet und finde auch, dass es an manchen Stellen beleidigt.

Vielleicht bin ich jetzt zu streng oder übersensibel, aber was ihr hier lest, ist nun mal meine Meinung - jeder darf gern eine andere haben!

Zuerst mal etwas Positives: Ich finde, man hat sich hier mit dem Cover total die Mühe gegeben. Zum einen finde ich die zwei Personen auf dem Cover zweideutig (was für mich sehr gut gedacht ist) (dazu muss man die Geschichte kennen), zum anderen finde ich es schön, dass das, was schwarz und orange ist, erhaben ist. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich absolut kein Covertyp bin, aber ich wollte es mal hier positiv erwähnt haben.

Dann fand ich den Aufbau des Buches gut gelungen. Am Anfang jedes Kapitels ist ein Zitat (mit Quelle) und ein "Gericht des Tages". Am Ende des Kapitels gibt es dann das Rezept zum Gericht. Da sind ein paar nette Sachen dabei, die man sich mal näher anschauen kann.

Die Geschichte an sich ist auch ganz nett, aber eben nur nett. Nicht tiefgründig. Selbst die Protagonisten sind nur oberflächlich dargestellt.

Natürlich bekommt man viel von Nellys Gefühlswelt mit bzw. von ihren Ausbrüchen, die mir nicht immer gepasst haben, die ich manchmal aber gut nachvollziehen konnte, weil ich früher auch manchmal gern so reagiert hätte.. (ich habe einen Bruder mit ADHS)

Nicht so gut finde ich, dass in dem Buch von Nils als Autist gesprochen wird. Ich finde nämlich, dass ist er nicht. Vielleicht habe ich bisher auch nur die falsche Literatur gelesen oder nur "Extremfälle" gehabt, aber als Autist würde ich ihn keinesfalls bezeichnen. (geistig zurückgeblieben ja) (meine persönliche Meinung)

Alles in Allem ist es dann doch nicht das richtige Buch für mich gewesen, was ich sehr schade finde, denn ich hatte mich sehr darauf gefreut.

©2015 Mademoiselle Cake

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