✎ Lena Hoffmann - Fabian. In memoriam
~ Titel: Fabian. In memoriam
~ Autor: Lena Hoffmann
~ Verlag: Verlag 3.0
~ Ersterscheinung: 2014
~ Genre: Jugend
~ gelesen als: Taschenbuch
~ Rezension vom: 13.08.15
Klappentext:
Fabian ist mit seinem Leben unzufrieden. Sein einziger Freund ist ein titelloses Buch, weder mit der Schule noch mit seinen Eltern kommt er klar. So ist es auch kein Wunder, dass er sich ritzt.
Doch dann kommt Marc auf die Schule. Und obwohl er Fabians Probleme nicht wirklich nachvollziehen kann, setzt er sich für ihn ein. Über ihre gemeinsame Liebe zu Büchern miteinander verbunden, entsteht eine Freundschaft. Marc verteidigt Fabian, allerdings wird er dadurch selbst auch zu einem Außenseiter, eine Rolle, mit der er sich nicht abfinden will. Aber sein Versuch, Fabian mit einem Mädchen zu verkuppeln, geht schief, was zu weiterer Ausgrenzung von Fabian führt.
In Folge wird die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt. Die Todessehnsucht Fabians wird stärker. Findet Marc einen Weg, ihn zurückzuhalten?
meine Meinung:
Als ich das Buch die Tage von der Autorin bekam, war ich sehr gespannt darauf, denn es thematisiert etwas, was noch immer ein Tabu ist: Mobbing.
Eigentlich hatte es mich durch sein Cover auch direkt in seinen Bann gezogen, aber leider konnte die Geschichte nicht das halten, was sie versprach.
Der Schreibstil von Lena Hoffmann ist, hm.. Wie soll ich sagen? Ich würde ihn schon als einzigartig beschreiben, denn so etwas habe ich noch nicht gelesen. Man merkt einfach, dass sie (unter anderem) Mathematiklehrerin ist ..und manchem hätten die ganzen Ausdrücke vielleicht auch gestört, aber ich finde sowas oft einfach individuell / schön. Ansonsten ist der Schreibstil aber total klar und flüssig.
Gut finde ich zum Beispiel, dass nicht zu viele Namen genannt werden, sodass man sich auf die, die vorkommen, konzentrieren kann.
Die Autorin wollte den Lesern Interpretationsfreiheit lassen, legte darauf scheinbar sehr viel Wert, aber für mich hat der Inhalt darunter gelitten, denn es ist einfach zuuu viel an der Oberfläche gekratzt wurden. Man kann sich gar kein richtiges Bild von seinen Eltern machen, weil viel zu wenig auf sie eingegangen wird. Auch Fabian kommt diesbezüglich nicht richtig zum Zug, obwohl er ja - glaube ich - die Hauptfigur ist. Einzig Marc wird sehr durchleuchtet.
Ich denke, dass es ein super "Interpretationsbuch" für die Schule wäre - Möglichkeiten sind auf alle Fälle vorhanden.
Der Klappentext passt für mich nicht so richtig zum Inhalt - vor allem der letzte Satz. Und wenn man den Titel genau liest, erübrigt sich dieser auch..
Somit konnte mich die Geschichte nicht wirklich abholen.
Das Thema hat meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, was von der Autorin leider nicht richtig ausgeschöpft wurde. Schade..
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