✎ Stefan Zweig - Angst


Titel: Angst
Autor: Stefan Zweig
Verlag: Reclam
Ersterscheinung: 1925
Genre: Klassiker
gelesen als: Reclam-Heftchen
Rezension vom: 25.08.15



Klappentext:

Irene Wagner, verheiratet und Mutter zweier Kinder, lebt vordergründig ein Leben, das den Anforderungen bürgerlicher Moralvorstellung vollauf genügt. Im Widerspruch zu diesem Leben steht ihr Verhältnis mit einem Musiker. Sorgsam um Geheimhaltung bemüht, wird sie bei einem Treffen mit ihrem Liebhaber von einer vermeintlichen Nebenbuhlerin gestellt und erpresst. Als auch ihr Ehemann Verdacht zu schöpfen scheint, entsteht aus dem Konflikt zwischen individueller Leidenschaft und gesellschaftlicher Norm ein Sog, der Irene, getrieben von Angst und Schuld, schließlich zum Äußersten treibt.



meine Meinung:

Dieses süße kleine Reclam-Heft habe ich von einer lieben Freundin neulich zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs etwas skeptisch war, denn mit den Klassikern kann ich meist nicht so viel anfangen, wobei es auch da eine Reihe (sehr) guter gibt.

Ich habe mich dann aber doch auf dieses Experiment eingelassen, denn zum einen wollte ich meine Freundin nicht enttäuschen, weil es irgendwo ungelesen verstaubt; zum anderen wollte ich ihr aber auch davon berichten, wie ich es fand - und dafür muss ich es nun mal lesen.

Ich dachte, ich lese es ganz schnell nebenbei an einem Abend oder so, denn von den 84 Seiten, die meine Ausgabe hat, gehören nur 64 Seiten der Geschichte - und normalerweise lese ich das gut weg.

In diesem Fall hat es sich dann doch etwas länger gezogen. Zum einen, weil die Geschichte nicht ganz so interessant war, dass ich es unbedingt in einem Rutsch lesen wollte; zum anderen, weil es zwar "nur" 64 Seiten sind, aber die Schrift ist doch recht klein und eng und auch der Schreibstil entspricht nicht ganz der heutigen Zeit.

Stefan Zweigs Geschichte überzeugt dennoch mit psychologischen Geschick. Sie zeigt die Wirkung von Angst und Verzweiflung auf und am Ende war ich doch überrascht, was sie für eine Wendung nimmt.

Ich denke, es ist ein typisches Schulbuch, auch wenn ich es nicht lesen musste. Als solches fände ich es sicher zu uninteressant, aber als Leser mit mehr Lebens- / Lesenserfahrung durchaus etwas, was man bei seinen Klassikern stehen haben und lesen kann.

©2015 Mademoiselle Cake

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