✎ Heike Vullriede - Der Tod kann mich nicht mehr überraschen
~ Titel: Der Tod kann mich nicht mehr überraschen
~ Autor: Heike Vullriede
~ Verlag: Luzifer
~ Ersterscheinung: 2012
~ Genre: Drama
~ gelesen als: eBook
~ Rezension vom: 15.09.15
Klappentext:
Marvin liegt in sündhaft heißem Badewasser und übt das Sterben, indem er einfach den Atem anhält. Doch während er längst wie ein bleiches Sirenenopfer dahintreiben könnte, rekeln sich Frau und Tochter im Wohnzimmer auf dem Sofa. Gestorben wird wohl allein.
Eine schlechte Diagnose hat Marvin Abel aus seinem erfolgreichen Leben gerissen. Nun lässt er ihn nicht mehr los, der Gedanke an den Tod, den er bisher so erfolgreich verdrängte. Wäre er doch niemals wegen dieser Kopfschmerzen zum Arzt gegangen, dann hätte sein Leben so rosarot weitergehen können. Oder?
Bepackt mit neuer Unterwäsche und einer viel zu prall gefüllten Reisetasche, begibt er sich ins Krankenhaus, um sein Leben zu retten. Auf seinem Zimmer knipst er als Erstes ein Handyfoto von dem Schnarchsack im Nebenbett – und eins von sich selbst, zur Erinnerung an seine noch immer dichte Haarpracht vor der Chemotherapie.
Marvin will kämpfen. Schließlich hat er das Leben fest im Griff und bisher noch keinen Kampf verloren. Bald steht der erste Besucher vor Marvins Bett: Basti, sein kleiner Bruder. Der bringt nicht nur einen Supermarkt-Blumenstrauß mit, sondern auch eine schockierende Bitte. Und er bleibt nicht der Einzige, der Marvin haarsträubende Überraschungen bereitet. Marvin traut seinem eigenen Leben nicht mehr – und möglicherweise ist er auch neidisch auf die Enten im Park.
Wo ist seine heile Welt geblieben? War es am Ende nichts weiter als ein Traum von Gestern und Morgen? Und wie, verdammt noch mal, lässt man das los?
meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, denn der Klappentext hörte sich vielversprechend an und das Thema "Tod" ist eigentlich immer präsent, auch wenn man es gerne verdrängt.
Auf den ersten Seiten enttäuschte mich das Buch aber komplett, denn irgendwie hatte ich mir etwas ganz anderes erhofft: den Umgang mit einer todbringenden Krankheit. Ich hatte auch tatsächlich überlegt, es zu unterbrechen und an späterer Stelle vielleicht irgendwann mal weiter zu lesen.., aber dann habe ich es doch genommen, mir einen Ruck und der Geschichte eine zweite Chance gegeben - und ich bin froh drum!
In der Geschichte geht es schon um den Tod und um Krankheit und vor allem, wie die Umwelt auf eben solches reagiert. Manche Passagen haben mich erst erschrocken, nach einer Erläuterung konnte ich aber auch die Mitmenschen ein wenig verstehen, auch wenn ich das Verhalten nicht gutheiße.
Zuerst verstand ich gar nichts, was die Autorin mit ihrer Geschichte aussagen möchte und ich fand die Geschichte an sich sehr skurril, um nicht zu sagen, unvorstellbar. Ich war auch auf den ersten Seiten (im Krankenhaus) genervt von der ganzen Szenerie, aber im Verlauf verstand ich auch diese Nachricht.
Das Ende hat mich sehr überrascht, denn damit habe ich einfach gar nicht gerechnet.
Heike Vullriede schreibt klar und deutlich und der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen.
Es gibt viele Bücher / Geschichten, die sich mit den Themen "Tod" und "Loslassen" und was alles dazu gehört, beschäftigen, und meist sind sie hochemotional und der Leser vergießt nicht selten eine Träne. Hier war mir nie nach Weinen zumute, aber getroffen hat es mich trotzdem. Es wird wohl noch eine ganze Weile nachhallen..
Man muss sich wirklich auf dieses Buch einlassen.. und am Ende habe ich festgestellt, dass ich mir zwar schon immer Gedanken über mein Leben und den Tod und alles, was damit zusammenhängt, gemacht habe, aber es wird nie genug sein..
©2015 Mademoiselle Cake
Hallo ;-)
AntwortenLöschenGanz neu hier auf deinem Blog habe ich etwas gestöbert und bin an dieser
Rezension hängengeblieben. Bis eben war mir dieses Buch absolut unbekannt,
doch schon beim Klappentext hatte ich eine Gänsehaut. Das Buch wird vermerkt,
ich danke dir für diese Rezi und bleibe gern als Leserin.
Liebe Grüße,
Hibi
Danke für deine Worte! :)
LöschenEinen schicken Wochenstart
wünscht Jane :)