😡 eBooks vs. Prints

Hier kommt mein AdM, mein Aufreger des Monats: eBooks vs. Prints

Ich habe beschlossen, Themen, die mir unter den Nägeln brennen, einfach ganz offen anzusprechen und dafür habe ich den AdM bei mir eingerichtet. Ich werde gewiss nicht jeden Monat einen Post dafür veröffentlichen, aber diesen Monat ist es tatsächlich so weit.

Ich habe schon immer mit einem gewissen Unbehagen die Frage gelesen, die oft auch zum Beispiel beim "Liebster Blog Award" auftaucht: Was findest du besser: Print oder eBook?

Da hat ja jeder so seine eigene Meinung zu und das finde ich auch völlig in Ordnung.
Früher hatte ich nur Prints. Natürlich, es gab ja auch nichts anderes. Und früher habe ich auch all meine Bücher gesammelt, denn ich hatte nicht so viele. Und als der Platz im Regal nicht mehr ausreichte, habe ich mir ein neues gekauft, weil ich genug Stellraum hatte.
Jetzt besitze ich neben meinen Prints auch einen Kobo Aura H2O. Und ich behalte nicht mehr alle Bücher.

Warum? Ich habe einfach keinen Platz mehr. Ich musste mein Regal nach dem letzten Umzug halbieren; damit hat sich leider auch der Platz halbiert - und da hieß es: aussortieren!
Ich kann keine Bücher wegschmeißen, also habe ich nach anderen Möglichkeiten gesucht.
Einige, die schon relativ / ziemlich alt waren, habe ich zum Beispiel in offene Bücherschränke gebracht. Glaubt mir, Leute, es viel mir riiichtig schwer, da ohne Bücher wieder zu verschwinden.
Dann hat meine Mum auch ein paar Bücher bekommen, für die sie sich interessiert hat. (so kann ich sie mir bei Bedarf immer wieder holen)
Und dann bin ich natürlich auch auf Tauschforen gestoßen. Dort versuche ich größtenteils für meine Mum zu ertauschen, auch wenn ich mir das ein oder andere Buch, was ich uuunbedingt haben möchte, auch gönne.

Da ich aber nicht mehr so kostengünstig an deutsche Bücher rankomme, weil ich ja im nichtdeutschen Ausland wohne, bin ich mega froh, dass ich 2015 einen eBook-Reader bekommen habe. Er hat einfach sooo viele Vorteile, die ich nicht mehr missen möchte:
➙ In der Wanne werden aufgrund meines heißen Wassers meine Seiten nicht mehr wellig.
➙ Ich muss keine Angst mehr haben, wenn mein Buch ins Wasser fällt, denn mein Kobo ist ja wasserdicht.
➙ Ich habe nicht alleine 5kg Bücher bei mir, wenn ich 14 Tage in den Urlaub fliege, sondern nur eins, was auch noch wunderbar in meine Handtasche passt und hunderte von Büchern beinhalten kann.
➙ Mein Buch nimmt nicht mehr den ganzen Platz in der Tasche ein.
➙ Mein Buch knickt nicht.
➙ Mein Freund fühlt sich nicht gestört, wenn ich abends noch lesen möchte, wenn er schon schlafen mag.
➙ Ich kann auf der Seite liegen beim Lesen, ohne dass ich einen Krampf bekomme.
➙ ...
Soll ich weiter machen?  Ich glaub, jeder kann schon jetzt nachvollziehen, dass ich zum Beispiel jemand bin, die ihren Kobo vergöttert.

Aber natürlich lieb ich auch meine Prints!
➙ Ich kann Cover gucken und befühlen, wenn sie neu bei mir eintreffen.
➙ Ich brauch nur ins Regal greifen und weiß meist sogar, wo sich welches Buch befindet. (anstatt den Laptop anzuwerfen und das Buch auf den Kobo zu ziehen)
➙ Ich kann super einfach vor- und zurückblättern.

Mehr Vorteile für meine Prints fallen mir leider nicht ein, denn in erster Linie lese ich Bücher. Erst dann kommt der Gedanke des Besitzes. Mir ist auch völlig egal, ob das Buch ein schönes oder ein hässliches Cover hat - der Inhalt zählt für mich. Auch bin ich keine, die Widmungen im Buch braucht. Und Leserillen oder Mängelexemplare stören mich auch nicht. Meinem Buch darf man ansehen, dass es gelesen wurde. Nur das Auseinanderfallen verbiete ich ihm.

Und ich störe mich auch nicht daran, wenn jemand sagt, dass er eBooks nicht mag, denn wir sind alles Individualisten und es gibt Vieles, was polarisiert.

Aber! ..und jetzt kommt der eigentlich Knackpunkt, warum ich diesen Post erstellt habe:
Ich störe mich daran, wenn jemand meint, andere titulieren zu müssen, weil sie eBooks lesen!
SORRY, ABER DAS GEHT IN MEINEN AUGEN GAR NICHT!!!

Besagter Text ist dieser:

"[...]Es ist ein Buch für alle, die den Ebooks trotzdem [sic! Es soll wohl "trotzen" heißen] möchten und lieber noch etwas handfestes zum Lesen haben möchten. Die Seite für Seite umblättern wollen und die Seiten noch spüren wollen dabei. Es ist ein Buch für alle Bücherwürmer, Leseratten, Buchliebhaber, Bucholiker, die noch den Wert eines echten gedruckten Buches zu schätzen wissen.[...]"

Geht's noch? Nur, weil ich versuche, all meine Möglichkeiten auszuschöpfen und dabei auf ein modernes Mittel zurückgreife und damit vielleicht auch den ein oder anderen Indie-Autoren unterstütze, weiß ich den Wert eines gedruckten Buches nicht zu schätzen?
Irgendwie ist da was an mir vorbei gegangen.. und ich werde diese Frage, sofern sie noch irgendwo auftaucht, auch nicht mehr beantworten, denn ich glaube, ich habe es hiermit ausreichend getan.

Ich mag nicht eBooks oder Prints - für mich ist beides toll.
Ich verurteile keinen Leser, weil er nicht mit der Moderne geht und keine eBooks liest - wir sind Individuen.
Aber ich mag Menschen, die andere beleidigen, weil sie nicht deren Meinung sind, nicht!

Sorry, Leute, aber das musste ich mal loswerden..

Ich wünsche allen ein schickes Wochenende! :)
(und hoffe, dass ihr mich trotzdem noch ein bisschen mögt)
Jane :)

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4 commenti:

  1. Also solche Kommentare finde ich auch echt gemein! Ich muss sagen, dass ich auch immer nicht viel von eBook-Readern gehalten habe, aber seit ich meinen nun habe, bin ich absolut begeistert. Vielleicht erstmal ausprobieren, bevor man meckert...
    Guter Beitrag von dir, Jane!

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  2. Toller AdM. Ich gestehe, das ich mich bisher erfolgreich gegen einen Ebookreader gewehrt habe. Weil ich eben mich noch nicht mit so einen Reader anfreunden kann. Aber es ist meine persönliche Entscheidung und ich aktzeptiere auch andere Meinungen und Entscheidungen. Aber solche Kommentare wie oben finde ich auch total bescheiden!
    Auch ich liebe es, Seite für Seite umzublättern und mag den Geruch usw. Aber deswegen ist ein Ebook nicht weniger Wert!
    Leider werde ich auch oft "angefeindet", wenn ich sag, ich mag (bisher) noch keinen Ebookreader. Meine Entscheidung wird somit nicht aktzeptiert. Und das finde ich echt schade, denn jeder sollte doch seine Leidenschaft - das Lesen - so handhaben, wie er es möchte und für gut empfindet, oder? Bin ich deswegen ein schlechter Büchermensch oder Leser?
    Ganz liebe Grüße
    Anja vom kleinen Bücherzimmer

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    1. Ich finde auch, dass jeder für sich selbst entscheiden sollte, was er mag (oder eben nicht). Ich mein, ich setze ja auch keinem vor, was er zu essen hat zum Beispiel.
      Ich mein, wer den Platz für all die Prints hat, die er liest, oder vielleicht auch einfach die Bibliothek nutzt, dann finde ich das echt toll, ehrlich! Ich habe nur ein einziges Regal, welches ich bestücken kann und die Bibliothek ist derzeit leider noch nicht mein Freund. xD
      Aber Toleranz ist leider noch immer ein Wort, welches manche einfach nicht zu kennen scheinen - und das ist sehr traurig.

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