✎ Richard M. Cohen - Schritte voller Hoffnung
~ Titel: Schritte voller Hoffnung
~ Autor: Richard M. Cohen
~ Verlag: Bastei Lübbe Stars
~ Ersterscheinung: 2005
~ Genre: Autobiografie
~ gelesen als: Taschenbuch
~ Rezension vom: 30.03.16
Klappentext:
Richard M. Cohen ist 25, als er plötzlich ein taubes Gefühl in den Beinen verspürt. Cohen, der eine aussichtsreiche Karriere beim Fernsehen begonnen hat, ahnt, dass etwas mit seinem Körper nicht stimmt. Nach mehreren Untersuchungen erhält er die Diagnose Multiple Sklerose. Doch selbst als Cohen auf dem rechten Auge erblindet, versucht er noch, den Ernst seiner Erkrankung zu verleugnen. Erst als er seine zweite Frau kennen lernt und eine Familie gründet, beginnt Cohen, sich seiner Krankheit zu stellen. Obwohl sich sein Zustand immer mehr verschlechtert, schafft er es mit Hilfe seiner Familie ein selbstbestimmtes und aktives Leben zu führen, in dem nicht nur Schmerzen, Leid und Zukunftsängste ihren Platz haben, sondern ebenso Lebensfreude, Erfolg und Humor.
meine Meinung:
Mit dem Thema 'Multiple Sklerose' wurde ich jetzt schon öfter in Romanen am Rande konfrontiert und ich wollte nun auch endlich mal ein Buch von einem Betroffenen lesen, der mich dieser Krankheit vielleicht etwas näher bringt, um sie eventuell besser zu verstehen.
Der Autor beschreibt seinen Leidensweg auch wirklich präzise und teilweise hatte ich wirklich Mitleid mit ihm (und ganz besonders mit seiner Familie). Dennoch ist mir die Auseinandersetzung mit der Krankheit irgendwie zu oberflächlich. Das mag vielleicht an seiner eigenen Ignoranz der MS gegenüber liegen. Es gibt so einige Situationen, die seine Arglosigkeit repräsentieren und ich finde, sie sind weder hilfreich für ihn, noch für seine Familie, noch für Betroffene oder Angehörige Betroffener, die dieses Buch vielleicht zur Unterstützung / zum Informieren lesen möchten.
Ich habe manche Sachen, die er gemacht hat, auch einfach nicht verstanden.. Er weiß, dass es Warnzeichen gibt, ignoriert sie aber - selbst, wenn er mit seinem jungen Sohn unterwegs ist, der dann Stürze mit ansehen muss, die ihn vielleicht viel mehr prägen (da sie in der Öffentlichkeit stattfinden), als ein "Mir geht es heute nicht so gut."
Ebenso fand ich seinen Schreibstil unheimlich trocken. Als Journalist sollte er eigentlich zu verstehen wissen, wie er Leser unterhält und dennoch fiel es mir teilweise schwer, seinen beschwerlichen Kampf aufmerksam zu verfolgen.
An sich ist dieses Buch ok. Es zeigt auf, dass man sich selbst von einer Erkrankung wie MS nicht unterkriegen lassen sollte. Aber ich glaube, dass dies kein Werk ist, was einem gut erklären kann, welche Hilfe ein MS-Patient braucht (denn das ist definitiv der Fall) oder wie ich als Angehöriger Kraft schöpfen kann, denn Richard M. Cohen versteht es einfach, wunderbar seine Krankheit zu missachten, anstatt auf sie einzugehen und vielleicht auch seine Familie mit einzubinden.
Der Autor beschreibt seinen Leidensweg auch wirklich präzise und teilweise hatte ich wirklich Mitleid mit ihm (und ganz besonders mit seiner Familie). Dennoch ist mir die Auseinandersetzung mit der Krankheit irgendwie zu oberflächlich. Das mag vielleicht an seiner eigenen Ignoranz der MS gegenüber liegen. Es gibt so einige Situationen, die seine Arglosigkeit repräsentieren und ich finde, sie sind weder hilfreich für ihn, noch für seine Familie, noch für Betroffene oder Angehörige Betroffener, die dieses Buch vielleicht zur Unterstützung / zum Informieren lesen möchten.
Ich habe manche Sachen, die er gemacht hat, auch einfach nicht verstanden.. Er weiß, dass es Warnzeichen gibt, ignoriert sie aber - selbst, wenn er mit seinem jungen Sohn unterwegs ist, der dann Stürze mit ansehen muss, die ihn vielleicht viel mehr prägen (da sie in der Öffentlichkeit stattfinden), als ein "Mir geht es heute nicht so gut."
Ebenso fand ich seinen Schreibstil unheimlich trocken. Als Journalist sollte er eigentlich zu verstehen wissen, wie er Leser unterhält und dennoch fiel es mir teilweise schwer, seinen beschwerlichen Kampf aufmerksam zu verfolgen.
An sich ist dieses Buch ok. Es zeigt auf, dass man sich selbst von einer Erkrankung wie MS nicht unterkriegen lassen sollte. Aber ich glaube, dass dies kein Werk ist, was einem gut erklären kann, welche Hilfe ein MS-Patient braucht (denn das ist definitiv der Fall) oder wie ich als Angehöriger Kraft schöpfen kann, denn Richard M. Cohen versteht es einfach, wunderbar seine Krankheit zu missachten, anstatt auf sie einzugehen und vielleicht auch seine Familie mit einzubinden.
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