✎ Albert Espinosa - Club der roten Bänder



Titel: Club der roten Bänder
Autor: Albert Espinosa
Verlag: Der Hörverlag
Ersterscheinung: 2013
Genre: Autobiografie
Medium: Hörbuch
Rezension vom: 08.04.16








Klappentext:

Albert Espinosa ist vierzehn Jahre alt, als er an Knochenkrebs erkrankt. Doch statt zu resignieren, nimmt er den Kampf gegen die Krankheit auf. Mit fünf anderen „Todgeweihten“ gründet er den Club der roten Bänder. Gemeinsam finden sie heraus, wie Glücklichsein wirklich geht. Albert ist davon überzeugt, dass eine Glücksakte viel wichtiger ist als eine Krankenakte mit Fieberkurve. Als sein Bein amputiert werden muss, veranstaltet er eine Abschiedsparty für das Bein. Seine Glücksregeln stecken voller Humor und Optimismus und zeigen: Glück, das nicht auf der Hand liegt, sondern sich erst auf den zweiten Blick zeigt, ist dafür umso intensiver.



meine Meinung:

Was ich von diesem Buch erwartet habe? Nichts. Ich bin wirklich vorbehaltlos an die Lektüre gegangen, da ich weder schon etwas vom Buch gehört habe, noch die Serie kenne.

Als ich dann sah, dass es nur knapp 4 Stunden Material ist, wurde ich dann schon etwas skeptisch, denn für ein Hörbuch ist das nicht gerade lang.

Während ich aber der angenehmen Stimme gelauscht habe, wusste ich, dass dieses Buch anders ist, als viele, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Albert Espinosa erzählt hier nicht (nur) von seiner Leidensgeschichte, die wirklich schlimm ist, sondern gibt in erster Linie Tipps zum Glücklichsein. Natürlich geht er auch darauf ein, wie die Diagnose und der Kampf "Krebs" sein Leben geprägt und vielleicht verändert haben.

Mit solchen Tipps ist es ja immer ein wenig schwierig, denn wir sind Individuen und jeder sieht das Leben anders, aber sehr vieles, was der Autor gesagt hat, hat mich wirklich zum Nachdenken angeregt. Nicht, weil ich manches nicht schon vorher wusste oder getan habe, sondern weil er seine Sicht der Dinge erzählt.

Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich glaube, dass ich beim Lesen nicht halb so konzentriert gewesen wäre, wie ich es beim Hören war. Es kommen einfach so mega viele Wiederholungen vor, dass ich mich manchmal fragte, ob er einfach keine Worte findet oder seine Leser / Zuhörer wirklich so einschätzt, dass sie dieses wieder-und-wieder-Sagen tatsächlich brauchen. Ich jedenfalls war stellenweise ganz schön genervt davon. Auch dass er immer wieder etwas anspricht und dann abbricht und meint, er kommt da später drauf zurück, gefiel mir nach einer Weile nicht mehr.

Seine Lebensweisheiten lesen / hören sich recht gut und es ist erstaunlich, wie er mit seinem schweren Schicksal umgeht, aber: Mir kommt manches einfach ein bisschen aufgezwungen rüber. Natürlich bestärkt der Autor seinen Leser darin, seinen eigenen Weg zu finden und macht es ihm durch Anlegen von Listen recht einfach, aber durch das "Herumreiten" auf einigen Punkten ist sein Weg manchmal nicht ganz so gelungen..

Ein Hinweis für Leute, die das Buch interessiert: Es ist bereits 2013 unter dem Titel "Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt" erschienen. Der Verlag sagt, dass diese beiden Werke inhaltlich identisch sind. (warum man es unter einem anderen Titel nochmals auflegen musste, ist mir noch immer unbegreiflich)

©2016 Mademoiselle Cake

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