✎ Diana Beate Hellmann - Ich fang noch mal zu leben an
~ Titel: Ich fang noch mal zu leben an
~ Autor: Diana Beate Hellmann
~ Verlag: Bastei Lübbe
~ Ersterscheinung: 2000
~ Genre: Biografie
~ gelesen als: Taschenbuch
~ Rezension vom: 28.02.17
Klappentext:
Mit dem Umzug nach Los Angeles erfüllt sich Diana Beate Hellmann einen langgehegten Traum. Die erfolgreiche Autorin will in Kalifornien neu beginnen. Doch unter der Oberfläche eines schönen Lebens ist sie eine zutiefst unglückliche junge Frau. Denn sie leidet an einer der tückischsten Krankheiten unserer Zeit: Alkoholismus. Niemand kann ihr helfen außer sie selbst. Wird sie es schaffen, die Krankheit zu besiegen?
meine Meinung:
Nachdem ich 2013 'Zwei Frauen' der Autorin gelesen hatte, war klar, dass ich mehr von ihr kennenlernen mag. Der Schreibstil nimmt einen mit auf eine Reise, dessen Ende man vielleicht vorausahnt, dessen Begleitung man aber gerne ist.
In dieser Biografie verarbeitet Diana Beate Hellmann einige ihrer Lebensjahre - wahrscheinlich die härtesten, die sie durchlebt hat. Ich hätte mir teilweise gewünscht, dass sie sich selbst reflektiert, nicht nur die Äußeren Einflüsse wahrnimmt.
Oft habe ich sie bewundert, welchen Weg sie für sich wählte. Manchmal bekam ich aber ebenso Mitleid mit ihr, denn man bekommt mehrfach vor Augen gehalten, wie ihre Freunde und ihre Mutter auf den Kampf reagieren, den sie alleine kaum gewinnen kann.
Aus den Zeilen sprechen Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit. Generell kamen viele Gefühle zum Ausdruck, die man vermehrt zudem zwischen den Worten spürte.
Das, was ich hier zu bemeckern habe, ist das Gleiche, wie schon beim ersten Buch: Obwohl Frau Hellmann mit Worten umzugehen weiß, verliert sie sich doch auch einige Male in ihnen, sodass es streckenweise ein wenig langatmig wird.
Außerdem muss man bei diesem Werk ganz klar hervorheben, dass es sich um eine Biografie handelt. Wer Tipps sucht, ist hier an der falschen Stelle. Man erfährt nichts von der Krankheit. Die Person "Diana Beate Hellmann" wird wenig definiert. Im Allgemeinen wird wenig reflektiert.
Im Grunde staune ich jedoch auch über die Verfasserin. Die hat - vor allem sich selbst - immer wieder bewiesen, wie es gehen kann. Sie hat sich nicht unterkriegen lassen und den Leuten oftmals gestrotzt. Ich finde es toll, wie positiv in einigen Situationen gedacht hat, auch wenn ihr wahrscheinlich zum Heulen zumute war.
In dieser Biografie verarbeitet Diana Beate Hellmann einige ihrer Lebensjahre - wahrscheinlich die härtesten, die sie durchlebt hat. Ich hätte mir teilweise gewünscht, dass sie sich selbst reflektiert, nicht nur die Äußeren Einflüsse wahrnimmt.
Oft habe ich sie bewundert, welchen Weg sie für sich wählte. Manchmal bekam ich aber ebenso Mitleid mit ihr, denn man bekommt mehrfach vor Augen gehalten, wie ihre Freunde und ihre Mutter auf den Kampf reagieren, den sie alleine kaum gewinnen kann.
"Es gab eine Form von Gleichgültigkeit in dieser Welt, die man nicht sah und die man nicht hörte.
Man spürte sie nur." (S. 90)
Aus den Zeilen sprechen Traurigkeit, Wut, Hilflosigkeit. Generell kamen viele Gefühle zum Ausdruck, die man vermehrt zudem zwischen den Worten spürte.
"Zwölf war einfach eine zu große Zahl.
Was bis zwölf ging, musste erst von eins bis elf bewältigt werden, [...]" (S. 167)
"[...] es wirkten also zwei Kräfte in mir, die nur gegeneinander antreten konnten.
Miteinander wussten sie nichts anzufangen." (S. 182)
Das, was ich hier zu bemeckern habe, ist das Gleiche, wie schon beim ersten Buch: Obwohl Frau Hellmann mit Worten umzugehen weiß, verliert sie sich doch auch einige Male in ihnen, sodass es streckenweise ein wenig langatmig wird.
Außerdem muss man bei diesem Werk ganz klar hervorheben, dass es sich um eine Biografie handelt. Wer Tipps sucht, ist hier an der falschen Stelle. Man erfährt nichts von der Krankheit. Die Person "Diana Beate Hellmann" wird wenig definiert. Im Allgemeinen wird wenig reflektiert.
Im Grunde staune ich jedoch auch über die Verfasserin. Die hat - vor allem sich selbst - immer wieder bewiesen, wie es gehen kann. Sie hat sich nicht unterkriegen lassen und den Leuten oftmals gestrotzt. Ich finde es toll, wie positiv in einigen Situationen gedacht hat, auch wenn ihr wahrscheinlich zum Heulen zumute war.
"»Alles, was ich geschafft habe in meinem Leben, das habe ich geschafft,
weil jemand wie Sie gesagt hat Das schaffst du nie!«" (S. 313)
©2017 Mademoiselle Cake
weitere Zitate:
"Vermeidbaren Konflikten war ich schon immer aus dem Weg gegangen.
Das sparte Kraft für die unvermeidbaren." (S. 214)
"Drohungen beängstigen, und Angst erzeugt Hilflosigkeit." (S. 281)
"Mich interessierte nicht, warum mir das passiert war,
ich wollte lediglich wissen, warum ich das getan hatte.
Warum hatte ich so viel getrunken?" (S. 310)
Ihn und seinen Glauben an mich wollte ich nicht enttäuschen;
sie und ihre Zweifel an mir wollte ich nicht bestätigen." (S. 314)
Das sparte Kraft für die unvermeidbaren." (S. 214)
"Drohungen beängstigen, und Angst erzeugt Hilflosigkeit." (S. 281)
"Mich interessierte nicht, warum mir das passiert war,
ich wollte lediglich wissen, warum ich das getan hatte.
Warum hatte ich so viel getrunken?" (S. 310)
Ihn und seinen Glauben an mich wollte ich nicht enttäuschen;
sie und ihre Zweifel an mir wollte ich nicht bestätigen." (S. 314)
"Ich wollte leben, aber ich wußte nicht, wie,
deshalb schien es einfacher zu sein, zu sterben." (S. 443)
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