✎ Peter Bognanni - Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente


Titel: Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
Autor: Peter Bognanni
Übersetzer: Anja Hansen-Schmidt
Verlag: Hanser
Ersterscheinung: 2018
Genre: Jugend
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 27.02.18



Klappentext:

Getroffen haben sich Tess und Jonah nur ein einziges Mal. Obwohl sie sieben Monate zusammen waren. In dieser Zeit haben sie alles miteinander geteilt per Chat, Facebook, Tweets, haben sich herzzerreißende E-Mails geschrieben, ihr Innerstes preisgegeben, sich gegenseitig ihre Liebe erklärt. Und trotzdem hat Tess es nicht kommen sehen: Jonahs Selbstmord. Doch Tess sendet weiter Nachrichten an Jonah, ihre erste Liebe. Es ist ihre Art, die Trauer zu verarbeiten. Und eines Tages erhält sie tatsächlich Antwort …

Ein außergewöhnlicher Roman über Tod und Abschied in Zeiten von Social Media und darüber, dass jedem Ende ein neuer Anfang - und vielleicht sogar eine neue Liebe - innewohnt.



meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich diesem Buch anfangs gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenkte. Klar ist mir das Cover sofort ins Auge gefallen, aber der Titel kam mir schon damals so sperrig vor ...

Als ich mir dann durch einen kleinen Hinweis den Klappentext genauer ansah, war ich augenblicklich gefangen genommen. Trauerbewältigung in Jugendbüchern ist ein Thema, welches ich stets verfolge.

Doch bereits nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich etwas ganz anderes bekommen sollte, als ich erwartet hatte - und dieser Umstand enttäuschte mich wirklich sehr.

Meine Erwartungen waren daran geknüpft, dass man zum einen erfährt, wie die Zeit vor Jonahs Tod war, zum anderen, dass man Tess auf ihrem (schweren) Weg begleitet, als sie davon erfährt. Eine emotionale Achterbahnfahrt war meine Vorstellung.
Teilweise ist dies auch so eingetreten. Man erfährt irgendwann, wie Tess das Ganze hinter sich lassen möchte. Und minikleine Einblicke in die Zeit davor bekommt man ebenfalls. Aber von (traurigen) Gefühlen habe ich gar nichts gespürt.

Mir haben dazu die Charaktere an sich nicht gefallen. Ich muss mich nicht immer mit jemanden identifizieren können - das ist gar nicht das Ziel -, aber irgendeinen Draht hätte ich schon gerne. Und der fehlte mir hier.

Dann wurden so dermaßen viele Klischees in dieser Geschichte verarbeitet, dass ich irgendwann nur noch darauf wartete, wann das nächste auftauchen würde. Manche Handlungen waren zudem nicht nachvollziehbar und völlig an den Haaren herbeigezogen.

Das Einzige, was mich bis zum Schluss durchhalten ließ, war der Schreibstil. Er war einfach zu lesen, aber, wie gesagt, völlig emotionslos und ohne jeglichen Tiefgang. Bei solch einem Thema erwarte ich dies jedoch.

Es gibt von mir an dieser Stelle also keine Leseempfehlung. Eigentlich hätte ich gerne teilweise eine ausgesprochen, wenn man mit anderen Mutmaßungen an die Lektüre geht, aber je näher ich dem Ende kam, desto sicherer wusste ich, dass dies kein Buch ist, welches ich im Regal stehen haben muss.

©2018 Mademoiselle Cake

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