✎ Gustaf Skördeman - Geiger 1 Geiger
~ Titel: Geiger
~ Reihe: Geiger
~ Band: 1
~ Text: Gustaf Skördeman
~ Übersetzung: Thorsten Alms
~ gesprochen von: Daniela Bette-Koch
~ Ersterscheinung: 2021
~ Genre: Thriller
~ Medium: Hörbuch
~ Rezension vom: 21.04.21
Klappentext:
Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.
Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...
meine Meinung:
Ich tat mich anfangs wirklich schwer mit diesem Thriller ...
Eigentlich habe ich kein Problem damit, wenn eine Geschichte erst Fahrt aufnehmen muss. Bei dieser jedoch dauerte es wirklich lange, ehe es ein wenig interessant wurde. Hätte ich es gelesen und nicht gehört, hätte ich es mit Sicherheit abgebrochen. Selbst beim Hören war ich kurz davor, ehe der Autor das Ruder endlich rumriss.
Direkt von Anfang an weiß man, wer die Mörderin ist - somit ist dieses Detail kein Spannungselement mehr. Bleibt nur noch die Frage nach dem Warum.
Ziemlich schnell wird ein Motiv erläutert, welches für mich aber total uninteressant war. Ich verfolgte das Ganze noch ein wenig und wollte gerade das Hörbuch beenden, als Gustaf Skördeman mit einem Paukenschlag um die Ecke kam. Ab diesem Moment war ich gefangen - zumindest vorerst.
So schnell wie die Spannung kam, so schnell flaute sie auch wieder ab.
Zwar versucht der Schreiber die Handlung durch geschichtliche Aspekte lebendig und informativ zu machen, triftet dennoch immer wieder ins Belanglose ab.
Manche Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Das war mir zu suspekt, wie das funktionieren kann/soll. Aber die Charaktere waren vielseitig. Da gibt es einiges zu entdecken.
Mir erschließt sich der Sinn einer gekürzten Hörbuchfassung nicht. Wenn man den Text zum Einsprechen kürzen kann, dann kann man das doch auch im Buch tun, oder? Für mich gehen bei dieser Methode jedoch einige Details verloren. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass es einen Sprung gab, bei dem ich irgendetwas nicht mitbekommen habe.
Das Ende kam dann auch sehr abrupt. Ich hatte noch gar nicht damit gerechnet.
Bei einem Thriller erwarte ich eigentlich eine männliche Stimme. Es gibt keinen bestimmten Grund dafür. Vielleicht habe ich die meisten bisher von einem Mann vorgetragen bekommen, sodass es für mich zur Gewohnheit geworden ist. Als Daniela Bette-Koch anfing zu sprechen, war ich daher erstaunt. Nicht negativ. Sie hat das auch gut gemacht. Ich fand ihre Stimme angenehm.
Cover sind mir egal - im Regal sehe ich sie sowieso nicht mehr. Dennoch frage ich mich, was die winterliche Landschaft zu bedeuten hat, denn mit "Geiger" hat sie nichts zu tun.
Erst nach dem Lesen habe ich herausgefunden, dass Gustaf Skördeman hier eine Trilogie angelegt hat. Ich denke, ich werde sie nicht weiter verfolgen, denn bereits der 1. Teil bekommt von mir keine Hörempfehlung.
©2021 Mademoiselle Cake
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