✎ Ulla Mothes - Geteilte Träume
~ Titel: Geteilte Träume
~ Autor: Ulla Mothes
~ Ersterscheinung: 2021
~ Genre: Schicksalsroman
~ gelesen als: eBook
~ Rezension vom: 17.04.21
Klappentext:
Eine junge Frau zwischen zwei Familien, zwischen Ost und West - ein großer DDR-Familienroman um das Glück im Kleinen und Existenzkämpfe im Großen
Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?
Ulla Mothes wirft in ihrem Debütroman einen intimen Blick auf die unterschiedlichen Facetten des Lebens in der DDR - respektvoll und authentisch.
meine Meinung:
Ich bin gespannt, wie lange die DDR noch Thema in Büchern sein wird. Bereits meine Generation kann nichts Persönliches mehr darüber berichten, weil wir nur ein paar Jahre dort gelebt haben. Wir waren zu jung, um uns an irgendetwas erinnern zu können.
Umso wichtiger finde ich es, dass noch viele Werke über diese Zeit erscheinen - fiktiv oder wahr spielt dabei keine Rolle.
Ulla Mothes verarbeitet im Roman einige Sachen, die sie selbst erlebt hat. Zudem hat sie Zeitzeugen ausfindig gemacht, die ihr ebenfalls ein bisschen Stoff liefern konnten.
Daher bin ich erstaunt, wie kalt mich die Geschichte im Endeffekt gelassen hat.
Ich hatte auf eine geballte Ladung Gefühle gehofft. Ich dachte, es würde mich eine Welle überrollen, ich würde mitleiden, vielleicht sogar Tränen vergießen. Aber ich blieb stumm. Bei mir kam einfach nichts an.
Mir hat gefallen, dass man aus verschiedenen Perspektiven die DDR kennenlernte - leider nur negativ. Dadurch kommen jedoch auch unheimlich viele Personen vor, von denen die meisten nur an der Oberfläche beleuchtet werdet.
Das Ende war mir zu entspannt. Ich liebe Happy Ends, aber dieses hier war mir nicht schlüssig genug. Es passte nicht zum Rest der Geschichte, die viel Dramatik beinhaltete.
Ich gebe eine bedingte Leseempfehlung. Als Strandlektüre, die man nach dem Urlaub ganz schnell wieder vergisst, ist sie ok.
©2021 Mademoiselle Cake
Zitate:
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... und das sagen andere:
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Hallo!
AntwortenLöschenMir ging es ähnlich. Meine Rezension kommt morgen auf meinem Blog und es werden auch 3 Sterne sein. Es gibt jede menge bessere Bücher zu diesem Thema, wie mein Highlight aus dem letzten MOnat "Lebenszeichen".
Liebe Grüße
Martina
Ciao Martina,
Löschen"Lebenszeichen" habe ich mir bereits gespeichert und möchte ich unbedingt ebenfalls lesen. Es klingt super interessant.
Herzige Grüße
Jane