Rezension: Matthew Maxwell - Der Junge und die Kakerlake
Klappentext:
Wir haben die Kraft, das Gute, das in uns steckt, lebendig werden zu lassen, wenn wir an uns selbst glauben.
Ein Junge sitzt am Küchentisch, als eine Kakerlake vorbeispaziert kommt. „Was für ein hässliches Ding? Geh weg, ich will mit dir nichts zu tun haben!“, sagt der Junge. Doch plötzlich erinnert er sich an Momente in seinem Leben, als auch er abgewiesen wurde. Und so beginnt er, über sich selbst nachzudenken. Erstmals fragt er sich: „Wer bin ich wirklich? Warum mag ich mich selbst nicht und wer und was bestimmt eigentlich, wie wir uns selbst zu fühlen haben?“
Mit seiner überraschenden und simplen Botschaft ist ‘Der Junge und die Kakerlake‘ eine Liebeserklärung an jeden von uns. Es ist ein Buch für alle, die bei sich selbst ankommen wollen.
meine Meinung:
Als ich das vorliegende Werk sah, wusste ich nicht, worauf ich mich einlassen würde. Philosophische Bücher genieße ich meist mit Vorsicht, da ich zum einen Autor*innen nichts absprechen möchte, zum anderen jedoch meine eigenen Vorstellungen habe.
Zudem hatte mich der Titel direkt an Kafkas „Die Verwandlung“ erinnert und ich war gespannt, ob es Parallelen dazu gibt.
Für „Der Junge und die Kakerlake“ habe ich dann auch ein paar Tage mehr benötigt als gedacht.
Zuerst wollte ich drauf los lesen, denn der Schreibstil ist beschreibend und doch einfach gehalten.
Bald merkte ich aber, dass dies nicht funktioniert, da man auf der einen Seite über jedes Kapitel tiefergehend nachdenken kann. Auf der anderen Seite wiederholt sich der Stil des Autors in jedem Kapitel. Dadurch ist man geneigt, manche Passagen einfach zu überspringen - was wirklich schade ist.
Nach dem Beenden der Lektüre bin ich überzeugt davon, dass die Intension des Verfassers war: Innehalten und (sich selbst) beobachten und nicht einfach alles hintereinander weg lesen …
Allie Daigle gibt den Geschichten mit ihren Illustrationen einen besonderen Touch. Hier wurden sich sehr viele Gedanken gemacht und die Wirkung ist - gerade im zweiten Teil - grandios.
Ja, es ist ein Buch für Erwachsene. Aber ich habe auch viel für meine 6-Jährige mitgenommen. Ich werde versuchen, ihr zu vermitteln, manche Dinge mit anderen Augen zu sehen und vor allem ihre Ängste (vor manchen Insekten) zu hinterfragen.
Manchmal braucht es einen kleinen Anstupser von außen, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen und die Dinge anders wahrzunehmen. Matthew Maxwell hat es bei mir zumindest geschafft.
©2024 Mademoiselle Cake
buchige Daten:
Titel: Der Junge und die Kakerlake
Untertitel: Ein Buch für alle, die frei sind und es noch nicht wissen
Text: Matthew Maxwell
Ãœbersetzung: Silvia Autenrieth
Illustrationen: Allie Daigle
Verlag: Kösel
Ersterscheinung: 2024
Genre: Ratgeber
Medium: Hardcover
Rezension vom: 14.05.24
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