Rezension: Sabine Ludwig - Juli und Augustus

Klappentext:

Nie wird sich Juli an die Großstadt gewöhnen! Denkt sie. Dabei gibt es auch hier viel Neues zu entdecken. Das merkt Juli erst, als sie Augustus kennen lernt. In ihm findet sie einen echten Freund. Aber warum verhält er sich manchmal so komisch? So, als hätte er irgendein Geheimnis! Als Juli erfährt, was Augustus bedrückt, ist sie entschlossen, zu ihm zu halten. Und das lässt sie sich von niemandem ausreden...

meine Meinung:

„Juli und Augustus“ habe ich in unserer Schulbibliothek in der Aussortierkiste entdeckt und war neugierig, welches Geheimnis hier wohl gelüftet werden wird, auch wenn ich bereits Vermutungen anstellte.

Sabine Ludwig hat einen klaren Schreibstil, der es mir als Erwachsene leicht machte, dem Geschehen zu folgen. Da wir uns in der realen Welt befinden, brauchte es keinen großen Weltenaufbau, um in der Geschichte anzukommen.

Die Kinder könnten genau so nebenan leben. Mit ihren Familien, Gedanken und Emotionen.
Man erfährt ziemlich schnell, mit welchen Problemen Augustus sich plagen muss. Dieses Mal konnte ich ein wenig nachvollziehen, warum niemand etwas bemerkt, denn es sind Ferien und andere Erwachsene eher nicht in der Nähe.
Julis Solidarität mit dem Jungen ist stark. Selbst als ihr der Umgang mit ihm verboten wird, hält sie zu ihm.

Das Buch öffnet Augen.
Dahingehend, dass wir viel mehr unsere (kleinen) Mitmenschen wirklich sehen sollten.
Dahingehend, dass Gerede manchmal nur Neid und Missgunst ist.
Dahingehend, dass unsere Kinder oft sehr feine Antennen haben, die wir nicht einfach abknicken sollten.
Dahingehend, dass es manchmal wenig braucht, eine helfende Hand zu bieten.
Dahingehend, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet.

Ein wenig gestört haben mich die Kapitelüberschriften. Es vergeht immer nur 1 Tag, doch in meiner Vorstellung verflog die Zeit irgendwie schneller. Ich finde, die Zeitangabe hätte es einfach nicht gebraucht, da man im Text selbst immer wieder erfährt, welchem Tag wir uns nähern

Ansonsten fand ich die Lektüre sensibel gemacht und würde sie sogar als Klassenlektüre einsetzen, um einigen aufzuzeigen, was wirklich um sie herum geschieht.

Bei meiner Recherche bin ich auf Titel wie „Weihnachten mit lila Lametta“ und „Juli, Augustus und das Weihnachtsgeheimnis“ gestoßen und musste feststellen, dass der gleiche Inhalt scheinbar unter mehreren Namen aufgelegt wurde.

©2024 Mademoiselle Cake


buchige Daten:

Titel: Juli und Augustus
Text: Sabine Ludwig
Illustrationen: Gesa Denecke
Verlag: Fischer
Ersterscheinung: 1998
Genre: Kinderroman
Altersempfehlung: ab 10
Medium: Hardcover
Rezension vom: 09.09.24

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