Rezension: Evie Woods - Der verschwundene Buchladen

Klappentext:

Zu lange waren Opaline, Martha und Henry nur Nebenfiguren in ihrem eigenen Leben.

Doch als diese drei ahnungslosen Fremden einen mysteriösen, verschwundenen Buchladen entdecken, wird alles anders. Dieser magische Ort zieht sie in ihren Bann und lässt sie erkennen, dass ihre eigenen Geschichten genauso außergewöhnlich sind wie die auf den Seiten ihrer geliebten Bücher. Während sie Geheimnisse lüften, tauchen sie in eine Welt voller Wunder ein, in der nichts so ist, wie es scheint.

meine Meinung:

Unser Februarbuch für „2 Leseblicke“ war „Der verschwundene Buchladen“ und ich hatte mich sehr auf diese Lektüre gefreut. Leider muss ich sagen, dass dies so gar nicht das war, was ich erwartet hatte …

Es fängt bereits damit an, dass es drei Erzählperspektiven gibt. Ich liebe es, wenn eine Geschichte verschiedene Erzählformen beinhaltet. Doch hier sind alle drei in der Ich-Form. Da sie ständig wechseln, hatte ich manchmal meine Probleme, direkt zuzuordnen, wer denn nun gerade spricht.

Hinzu kommt, dass wir uns in zwei verschiedenen Jahrhunderten befinden.
Opalines Jahre werden immer klar benannt. Die Geschichte zieht sich durch einige Zeit und so war es leicht, sie einzuordnen.
Henry und Martha hingegen konnte ich nie so wirklich zuordnen. Es gibt nur Hinweise wie Handys und so. Aber eine Jahreszahl wird zu keiner Zeit genannt. Das machte es mir nicht nur schwer, zu sagen, in welchem Jahr wir uns ungefähr befinden. Man weiß auch gar nicht recht, in welchem Zeitraum das Ganze stattfindet.

Dann die Erzählung an sich …

Es gibt viele tolle Ideen, die leider alle nicht zu Ende gedacht sind.

Ich hatte zum Beispiel oft das Gefühl, etwas überlesen zu haben, doch meine Mitleserin hat ebenso gemeint, dass es Sprünge in der Geschichte gibt, in denen Details verloren gehen. Obwohl die Autorin detailliert beschreibt, konnte ich mich dadurch in manche Szenen gar nicht richtig eindenken / einfühlen. Es fehlen ganze Szenen.

Doch nicht nur das Weglassen von Informationen machte das Lesen irgendwann mühsam.
Es gibt viele unlogische und zum Tiel gravierend falsche Darstellungen. Das hat nichts mit Recherche zu tun. Es sagt einem bereits der gesunde Menschenverstand, dass dies nicht zusammenpasst.

Jetzt, nachdem ich den Klappentext noch einmal gelesen habe, muss ich leider sagen, dass er so gar nichts mit der Geschichte, die ich gelesen habe, zu tun hat.

Eigentlich dachte ich, der Laden spielt eine große, wichtige Rolle. Doch in Wahrheit wird er nun hin und wieder erwähnt. Evie Woods hat den Fokus in meinen Augen total falsch gesetzt. Sie verrennt sich in Nebensächlichkeiten.

Es gibt einen einzigen, wirklich tollen Satz in den ganzen 460 Seiten:

„An einem Ort namens Verloren werden seltsame Dinge gefunden.“

©2025 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Der verschwundene Buchladen
Untertitel: Wie weit wirst du gehen, um deine Geschichte zu finden?
Text: Evie Woods
Ãœbersetzung: Ivonne Senn
Verlag: Adrian
Ersterscheinung: 2024
Genre: Magischer Realismus
Medium: eBook
Rezension vom: 17.02.25

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