Rezension: Maggie Mitchell - The other Girl


Klappentext:

Lois und Carly May sind zwölf, als sie entführt und in einer abgelegenen Jagdhütte für zwei Monate eingesperrt werden. In diesem Sommer, unter dem wachsamen Blick des Entführers, gehen sie eine innige Freundschaft ein, die sie für immer verbinden wird. Aber nach ihrer Befreiung dürfen sie sich nicht mehr sehen und verlieren den Kontakt.

Zwanzig Jahre später. Lois ist Professorin für Literatur und hat unter Pseudonym einen Roman über ihre Entführung geschrieben. Carly May kämpft in L. A. um Filmrollen und gegen den Alkohol. Bis sie ein Drehbuch in die Hände bekommt, das genau ihre Geschichte erzählt. Ihr wird die Rolle der Ermittlerin angeboten. Zufall? Es gibt nur eine Person, mit der sie jetzt sprechen will: Lois. Doch die ist nicht so leicht aufzuspüren. Nur eins ist deutlich: Die Vergangenheit ist nicht vorbei.


meine Meinung:

Irgendwie fühl ich mich ein bisschen veräppelt. Als ich mich damals für das Buch interessierte, lief es noch unter dem Genre "Psychothriller" - und genau das stand auch auf dem Cover. Als ich es dann in den Händen hielt, sprang mich nur noch "Roman" an. Ich sah noch mal genau nach, ob ich mich damals vielleicht getäuscht hatte, aber alles hat seine Richtigkeit: Ich wollte einen Psychothriller, der auch so angepriesen wurde, bekam aber einen Roman.

Ok, gut. Was soll ich machen? Lesen.

Das versuchte ich dann auch. Aber schon der erste Teil langweilte mich einfach nur. Immer wieder bekommt man etwas von Lois und dann wieder von Carly May erzählt. Die Perspektiven wechseln ständig, aber etwas richtig Spannendes erfährt man eigentlich nicht. Dieser endet mit einem kleinen Cliffhanger.

Dann kommt der zweite Teil. Ein Auszug aus dem Roman. Ein Buch im Buch quasi. Darauf war ich sehr gespannt, denn er erzählt ja die Geschichte der beiden - zumindest in Teilen. Das war auch der für mich spannendste Part des ganzen Buches.

Teil 3 und 4 waren genauso langweilig wie Teil 1. Ich habe mich durch den flüssigen Schreibstil nicht direkt durch das Buch gequält, aber mich hat auch nichts interessiert. Die beiden waren mir von Anfang an unsympathisch, was sie auch bis zum Schluss blieben. Ich fand an keiner Stelle einen Zugang zu ihnen, den ich für die Geschichte aber dringend gebraucht hätte.

Ich denke, die Autorin wollte hier mal einen etwas anderen (Psycho)Roman schreiben, der sich von der Masse abhebt. Sie wollte die Beweggründe des Entführers beleuchten, die Entwicklung der Mädchen bzw. Frauen aufzeigen. Aber sie verliert sich meiner Meinung nach komplett in Belanglosigkeiten.

Auch kommt die Geschichte nicht ganz realistisch rüber. Für mich gibt es da einfach zu viele Ungereimtheiten bzw. offene Fragen - gerade im Bezug auf die entführten Mädchen.

Maggie Mitchell hat einen ansprechenden Schreibstil, der es mir ermöglichte, die Story relativ rasch hinter mich zu bringen. Ich würde ihr auch gerne noch eine Chance mit einem anderen Buch geben, aber für dieses hier, kann ich absolut keine Empfehlung aussprechen.

©2016 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: The other Girl
Untertitel: Du kannst niemals ganz entkommen
Text: Maggie Mitchell
Ãœbersetzung: Sybille Uplegger
Verlag: List
Ersterscheinung: 2016
Genre: Psychothriller
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 29.02.16

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2 commenti:

  1. Hallo Jane ♥

    Das tut mir wirklich Leid, dass du mit diesem Buch kein Glück hattest. Ich finde, der Klappentext klingt sehr vielversprechend und ich hätte mir das Buch bestimmt auch gekauft, mit dem tollen Klappentext und dem ansprechenden Cover.
    Schade, dass es nicht gut war und vor allem dass du beim Genre so verar**** wurdest... :(

    Liebe Grüße ♥

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    1. Ja, gerade das Cover fand ich sehr ansprechend.
      Na ja, vielleicht bekomme ich ja aus anderen Rezensionen einen anderen Erkenntnisgewinn, vielleicht sehen sie etwas, was ich übersehen habe?! Denn bisher haben fast alle anderen (bis auf eine) das Buch besser bewertet als ich.. -.-'

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