✎ Angelika Pauly - Kai lebt


Titel: Kai lebt
Untertitel: Die Geschichte eines autistischen Jungen, der freiwillig aus unserem Leben ging
Autor: Angelika Pauly
Verlag: Starks-Sture
Ersterscheinung: 2006
Genre: Erfahrung
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 12.06.16



Klappentext:


Die Autorin und Mutter Angelika Pauly traf der tragischste Schicksalsschlag, der einer Mutter widerfahren kann: ihr Sohn nahm sich mit 19 Jahren das Leben.  In ihrem Buch „Kai lebt“, in dem sie ihren Schmerz aufarbeitet, zeichnet sie liebevoll das gesamte Leben ihres Sohnes Kai auf; der Geburt bis zu seinem selbst gewählten Ende

Sie beschreibt die schwierigen Bedingungen, unter denen sie Kai, als nicht erkanntes autistisches Kind, groß gezogen hat und wie sie diese, mit manchmal auch unkonventionellen Methoden, meisterte. Sie beschreibt ihre Zweifel als Mutter, Erfolge und auch Niederlagen in der Erziehung ihres Sohnes. Nichtsdestotrotz spürt man zu jeder Zeit ihre Liebe und Hingabe.

Dieses Buch ist schmerzlich zu lesen. Letztendlich jedoch bleibt es ein tröstlich lebensbejahendes Werk - selbst über den Tod hinaus.




meine Meinung:

In diesem Buch beschreibt die Autorin das Leben und das Sterben mit ihrem Sohn Kai, der sich mit knapp 20 selbst das Leben nahm..

Schon von vorneherein war klar, dass dies kein Buch ist, was man mal eben nebenbei so wegliest. Wenn ein Kind vor den Eltern geht - und das auch noch freiwillig -, dann möchte ich mir nicht vorstellen müssen, wie es ist, in ihrer Haut zu stecken..

Ein bisschen gestört haben mich die Abschnitte, die hier gemacht wurden. Diese sind fast immer sehr kurz und haben eine Überschrift, die den Absatz in einem oder zwei Worten zusammenfässt. Besser hätte ich hier vielleicht Daten gefunden, denn es liest sich schon wie eine Art Tagebuch, da Angelika Pauly ja das Leben um und mit Kai schildert.

Auch habe ich nicht verstanden, warum so wenig auf die anderen beiden Kinder eingegangen wurde. Zwar wurde die Tochter Stefanie hin und wieder genannt, weil sie sowas wie Kais Rettungsanker war. Aber der zweite Sohn wurde nur 1 oder 2x ganz kurz erwähnt. Das fand ich etwas schade, denn auch wenn dies natürlich ein Buch über Kai ist, gehör(t)en die beiden doch sicher mehr zu seinem Leben?!

Nichtsdestotrotz findet die Verfasserin tolle, beruhigende, traurige,.. Worte, um Kai einen lebenslangen Platz in ihrer Welt zu schaffen.

"Nun habe ich zwei sichtbare und ein unsichtbares Kind.
Alle drei Kinder sind stark,
aber am stärksten ist mein unsichtbares, es macht am meisten mit mir." (S. 75)

©2016 Mademoiselle Cake

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