✎ Cat Clarke - Vergissdeinnicht


Titel: Vergissdeinnicht
Autor: Cat Clarke
Übersetzer: Zoë Beck
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 2012
Genre: Jugend
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 27.12.17




Klappentext:

Ein weißer Raum. Und nichts darin als ein Tisch, Stapel von Papier und Stifte. Und Grace. Sie weiß nicht, wie sie in diesen Raum gekommen ist, sie weiß nicht, warum sie dort ist. Und wie sie jemals wieder aus dem endlosen Weiß entfliehen kann. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie, ihre Gedanken niederzuschreiben. Ganz allmählich setzt sich dabei das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammen - und Grace spürt: Um sich befreien zu können, muss sie die ganze Wahrheit über sich selbst herausfinden ...



meine Meinung:

Diesem Buch hätte ich gerne die Höchstbewertung gegeben und es in den höchsten Tönen gelobt, denn es überraschte mich in vielerlei Hinsicht. Leider gibt es jedoch auch ein paar Punkte, die mich absolut gestört haben.

Der Klappentext hat damals meine volle Aufmerksamkeit bekommen. Ich hatte mit einem Psychothriller gerechnet, der mich in seinen Bann ziehen kann. Es kam aber ganz anders.

Der Anfang machte es mir wahrlich nicht leicht. Es werden so viele (auf den ersten Blick) nichtssagende Dinge erzählt, die nicht wirklich interessant rüberkommen. Man merkt sehr schnell, dass hier irgendwas anders ist, aber der Beginn war für mich einfach nur beschwerlich. Ich hatte sogar schon mit dem Gedanken abgeschlossen, das Buch in andere liebevolle Hände zu geben. Durchhalten lohnt sich jedoch.

Ich hatte nach den ersten Seiten (und nach dem Lesen des Klappentextes) mit einem ganz anderen Genre gerechnet. Ich weiß gar nicht, wann die Erkenntnis kam, mit was ich es hier zu tun habe. Ganz am Schluss, als alles aufgedeckt wird? In der Mitte, als es anfing, tatsächlich interessant zu werden? Definitiv hat mich die Autorin in mehr als einem Punkt verblüfft.

Irgendwann war ich an die Seiten gefesselt und konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Erst, als ich die letzte Seite umschlug und wieder Luft holte, fiel etwas von mir ab. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mit dem gerechnet, was man hier präsentiert bekommt.

Cat Clarke weiß auf jeden Fall, wie man den Leser bekommt. Ihr Schreibstil ist, nachdem man sich einmal eingelassen hat, fesselnd und berührend. Sie kratzt nicht nur an der Oberfläche, sondern dringt tief in einen ein. Das Ende - oder der Zeitpunkt, nachdem man weiß, was passiert ist -, lässt einen atemlos zurück. 

Wie gesagt, schade finde ich nur, dass der Start sich ein wenig zieht, aber Dranbleiben wird belohnt. Dieses Buch bleibt jedenfalls in meinem Regal und ich werde es mit Sicherheit weiterempfehlen.

©2017 Mademoiselle Cake



..und das sagen andere:

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