✎ Torey L. Hayden - Kein Kind wie alle anderen


Titel: Kein Kind wie alle anderen 
Text: Torey L. Hayden
Übersetzung: Mechthild Sandberg
Verlag: Scherz
Ersterscheinung: 1988
Genre: Erfahrungen
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 21.11.18



Klappentext:

Die bekannte Heilpädagogin und Therapeutin Torey L. Hayden beeindruckt immer wieder durch ihre ungewöhnlichen, individuellen und ganz vom Herzen diktierten Methoden, mit verhaltensgestörten Kindern umzugehen. 
Hier berichtet sie in ihrer unnachahmlichen Art vom Schulalltag fünf solcher Problemkinder. Sie erzählt von den Mühen und Plagen, aber auch den Freuden und Fortschritten ihrer kleinen Schar, der sich unerwartet ein ganz neues „Problemkind“ zugesellt: die seelisch labile Mutter der autistischen kleinen Leslie. 
Was diese Belastung hervorruft, wie Kinder und Erwachsene mit der Herausforderung fertig werden und wie sich langsam durch die Hilfe aller auch für Leslies Mutter wieder die Tür zu einem neuen Leben öffnet, das ist aufregend, lehrreich - und sehr zu Herzen gehend.



meine Meinung:

2013 habe ich bereits 'Sheila' gelesen - und damals hatte mich Torey L. Hayden wirklich beeindruckt. Seit diesem Moment war mir klar, dass ich mehr ihrer Werke kennenlernen möchte, denn ich finde es einfach wichtig, dass es Menschen wie sie gibt.

Ich bin gewiss nicht immer einer Meinung mit ihr. Manchmal ist sie mir zu streng. Darüberhinaus an einigen Stellen zu emotionslos. Aber vielleicht kann ich auch nur so reden, weil ich mir nicht über Jahre solch einen Schutzpanzer aufbauen musste. Jedenfalls hatte ich teilweise wirklich Mitleid mit den Kindern und kein Verständnis für ihre Reaktion - vor allem, wenn man bedenkt, mit was für Kindern sie zusammenarbeitet.

Es mag auch daran, dass die Erfahrungen alle aus den 80er Jahren stammen. Damals waren einige Methoden noch ok, wohingegen sie heute nicht mehr angewendet werden dürfen. (hoffentlich)

Gut finde ich, dass sie aufzeigt, dass sie nicht für jedes Problem eine Lösung hat, sondern auch nur ein Mensch ist, dem Grenzen gesetzt sind. Dennoch fehlte mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig Innehalten und Selbstreflexion.

Interessant fand ich das Nachwort, indem aufgezeigt wird, wie es mit ihr, den Kindern und Leslies Mutter weiterging.

©2018 Mademoiselle Cake

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