✎ Romina Casagrande - Als wir uns die Welt versprachen

Titel: Als wir uns die Welt versprachen
Autor: Romina Casagrande
Übersetzer: Katharina Schmidt & Barbara Neeb
Verlag: Krüger
Ersterscheinung: 2021
Genre: Roman
gelesen als: eBook
Rezension vom: 21.05.21



Klappentext:

Von Südtirol nach Deutschland und zurück: Zwei berührende Schicksale und eine inspirierende Reise über die Alpen.

Als die Südtirolerin Edna in einer deutschen Zeitschrift ein Bild ihres Kinderfreundes Jacob sieht, macht sie sich auf den Weg über die Alpen, um eine alte Schuld zu begleichen. Vor einem ganzen Leben mussten Edna und Jacob unter härtesten Bedingungen bei schwäbischen Landbesitzern schuften, wie Tausende arme Bergbauernkinder vor ihnen. Der Zweite Weltkrieg riss sie auseinander. Zu Fuß, mit Bus und Zug und ihrem Papagei Emil im Gepäck, beginnt Edna unbeirrt eine Reise voller berührender und überraschender Begegnungen.
Dieser Roman nimmt uns mit auf einen inspirierenden Weg zu Freundschaft und Freiheit - wenn wir uns gegenseitig helfen, können wir alles schaffen.



meine Meinung:

Nach einem Blick auf Titel und Klappentext machte ich mich voller Hoffnungen ans Lesen. Ich assoziierte mit den Details Gefühle, Emotionen, Tränen, Gänsehaut und stellte mich auf lange Lesenächte ein.
Die Wahrheit ist jedoch, dass ich die Lektüre fast abgebrochen hätte.

Die Figur der Edna perlte an mir ab. Ich fand absolut keinen Zugang zu ihr - weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Jacob hingegen bekam ein Gesicht, obwohl er wenig vorkommt.

Auch die Begegnungen lösten nichts in mir aus. Sie waren so zufällig, dass es auf mich unrealistisch wirkte. Wie übrigens die ganze Reise an sich.

In meiner Vorstellung gab es den Punkt, dass ich ganz viel aus Ednas Reise mitnehme. Tatsächlich habe ich mir ein paar Zitate markiert. Diese schreibe ich dennoch nicht den Zusammentreffen zu, sondern dem Schreibstil der Autorin.
Sie kann sich ausdrücken. Sie weiß Bilder im Kopf zu erzeugen. Trotzdem hat sie ihre Gabe nicht konsequent einzusetzen vermocht.

Richtig tief berührt hat mich gar nichts. Noch nicht mal, als Edna endlich am Ziel ankam. Und das war das, weswegen ich letztendlich dabei geblieben bin und es nicht abgebrochen habe - weil ich auf eine geballte  Wucht von Emotionen gehofft habe. Aber nichts. Der Moment ist einfach verpufft.

Ich habe das Buch gerade 2 Tage beendet und kann mich schon an keine besonderen Details mehr erinnern. Das sagt wahrscheinlich alles aus.

Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung.

©2021 Mademoiselle Cake



Zitate:

»Alles ist  miteinander verbunden, Signora Edna.
Das war schon immer so, nur haben wir die Fähigkeit verloren, darauf zu hören.
Oder wir haben einfach keine Geduld mehr.« (S. 109)

»"Vielleicht, weil wir erst verstehen müssen, wer wir selbst sind,
ehe wir begreifen können, was zu uns gehört.« (S.161)

»Egal, ob du dein Spiel gewinnst: Du bist ein Champion.« (S. 186)

»[...] die dabei nicht begriff, dass Menschen zuweilen stolperten, aber dann wieder aufstanden.
Und zwar stolz darauf, es selbst geschafft zu haben.« (S. 234)

»Man begreift ja erst, dass man einen Schmerz überwunden hat,
wenn man sich dabei ertappt, dass man wieder lächeln möchte,
dass man die kleinen Probleme nicht mehr so ernst nimmt,
von denen man sich sonst erdrücken lässt.« (S. 400)

»[...] in einer Welt, in der die Lebenserwartung ständig steigt,
aber der Wert und der reiche Schatz des Alters immer geringer geschätzt werden.« (S. 401)

»[...] Scheitern ist ja gleichzeitig der Beweis dafür, dass wir etwas versucht haben,
und dadurch ist es uns möglich zu wachsen und uns zu entwickeln.« (S. 403)

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2 commenti:

  1. Ichhabe es auch erst vor ein paar tagen beendet und war ebenfalls knapp dabei es abzubrechen...habe es dann aber doch zu Ende gelesen und kann mich deiner Bewretung nur anschließen. Echt schade!
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Ich war vom Buch enttäuscht. Schade um meine Zeit. Leider muss man sagen!

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