Rezension: Eva Fellner - Enja 1 Die Highlanderin

Klappentext:

Die Tochter der Highlands

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten - obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.

Die hochspannende Geschichte einer furchtlosen Heldin vor der Kulisse der Schottischen Unabhängigkeitskriege

meine Meinung:

Als mich die Autorin anschrieb und fragte, ob ich ihr Buch lesen und rezensieren mag, wollte ich zuerst absagen. Der Nebensatz "[...] sie versteht einiges vom Kämpfen und Töten [...]" schreckte mich ab. Da ich jegliche Art von Gewalt verabscheue, mag ich über diese Dinge in Romanen nicht gerne lesen.

Da Eva Fellner jedoch ebenfalls schrieb, dass ihre Heldin in kein Klischee passt, habe ich mich letzten Endes doch dazu entschieden, die Geschichte kennenzulernen. Und ich bin froh.

Normalerweise benötige ich für Bücher mit ca. 500 Seiten mittlerweile bis zu 1 Monat. Das liegt einfach daran, dass ich nur wenig Zeit habe, seitdem ich Mama bin. Also habe ich mich auch hier darauf eingestellt, nicht mehr als 20 Seiten pro Tag lesen zu können.

Als ich aber einmal anfing mit dem Lesen, konnte ich gar nicht wieder aufhören. Ich habe versucht, jedes freie Zeitfenster für ein paar Zeilen zu nutzen.

Enja ist einfach ein starker Charakter. Ich habe sie sehr gern begleitet. Es war toll, ihre Entwicklung mit anzusehen. Ihre Persönlichkeit hebt sich stark von denen ab, die ich bisher in historischen Romanen kennenlernen durfte.

Auch die anderen Personen bekommen ein Gesicht, sodass man dem Geschehen gut folgen kann. Dies ist zudem dem locker, leichten Schreibstil zuzuschreiben.

Die Verfasserin verliert sich außerdem nicht in endlosen Beschreibungen des Krieges.

Ein bisschen anstrengend fand ich den Wechsel zwischen den zwei Zeiten. Zwar steht anfangs immer die Jahreszahl und der Ort da, aber ich hätte mir eine stärkere Abgrenzung gewünscht. Vielleicht, dass man die Vergangenheit kursiv schreibt zum Beispiel. So hätte sich bei mir der Schalter schneller umgelegt beim Lesen.

Im Nachwort erklärt Eva Fellner noch, welche (geschichtlichen) Freiheiten sie sich herausgenommen hat.
Ebenso erwähnt sie, welche Charaktere tatsächlich lebten und über einen berichtet sie auch Details, die nicht in ihrer Erzählung vorkommen. Diese machten mich schon direkt beim Lesen stutzig, da sie somit meiner Meinung nach Spannung aus dem zweiten Teil nimmt. Nachdem ich nun den Klappentext vom nächsten Band kenne, bin ich noch mehr verwirrt.

Das einzig wirklich große Manko in meinen Augen ist das Cover. Ich hätte erwartet, dort Enja abgebildet zu sehen, stattdessen ist es eine 0815-Frau. In meinen Augen wird das Cover der Geschichte nicht gerecht. Ich denke, dass das Cover ein Hingucker werden könnte, wenn man die Frau so abbildet, wie die Autorin sie beschreibt - fernab vom gängigen Klischee.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

©2021 Mademoiselle Cake
 

buchige Daten:

Titel: Die Highlanderin
Reihe: Enja
Band: 1
Text: Eva Fellner
Verlag: atb
Ersterscheinung: 2021
Genre: Historischer Roman
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 18.06.21

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