✎ Zazu Navarro - Mein Tutu


Titel: Mein Tutu
Text: Zazu Navarro
Übersetzung: Nicole Abad Bender
Ersterscheinung: 2021
Genre: Kinder
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 13.08.21



Klappentext:

Es ist sooo schön! Es ist einfach wunderschön! Am liebsten würde Tino sein Tutu jeden Tag anziehen, denn wenn er es trägt, ist alles möglich ...

Zazu Navarro und Marta Abad Blay erzählen in ihrer liebevollen Geschichte, dass es vor allem darauf ankommt, wie man miteinander umgeht - und nicht, wie man aussieht oder was man trägt!



meine Meinung:

Wir versuchen, unser Kind weitestgehend klischeefrei zu erziehen. Dass das nicht so ganz klappt, mussten wir leider schon öfter feststellen. Woher diese permanente Zuordnung kommt, ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir immer wieder darüber reden, dass jeder alles sein und tragen darf.

Im Großen und Ganzen gefällt mir das Buch. Es zeigt auf, dass alle Kinder anders und doch gleich sind.

Wir begleiten Tino durch die Geschichte. Er schildert mit einfachen Sätzen seinen Tag im Kindergarten.
Dabei sieht man, dass so junge Menschen noch sehr unverbraucht sind: Sie fragen etwas, bekommen eine Antwort und sind zufrieden. Keine Kommentare, keine Mimik, keine Nebenfragen.

Tino beweist, dass es nicht wesentlich ist, was er trägt. Er kann alle Spiele auf seine Weise mitspielen. Man benötigt nur ein bisschen Fantasie.

Lediglich 3 Stellen finde ich nicht so gut gelungen:

Einmal erwidert Tino:

»Das ist kein Mädchenrock, das ist ein Tutu!«

Soll das heißen, ein Tutu darf er tragen, aber einen "Mädchenrock" nicht? Und was genau ist ein "Mädchenrock"?

An einer anderen Stelle wird ein Sandkuchen von vielen Kindern gebacken. Natürlich kommt es hierbei zu Schmierereien. Aber warum hat ein Kind den Matsch um den Mund? Meine 3-Jährige war diesbezüglich sehr irritiert und eine wirklich zufriedenstellende Antwort habe ich leider nicht gefunden / geben können.

Am Ende des Kindergartentages wird mit einem Lied geputzt. Dort heißt es:

»[...] Jetzt putzen wir! Jeder seinen Teil.
[...] Jeder putzt, was ihm gehört!«

Das finde ich sehr schade, denn unsere Botschaft ans unsere Tochter ist immer: Wir helfen uns gegenseitig.

Die Mission des Werkes finde ich sehr wichtig. Ich wünsche mir, dass mehr Menschen erkennen, dass Äußerlichkeiten unwichtig sind. Wir sollten uns ein Beispiel an (den hier dargestellten Kindergarten)Kindern nehmen und einfach alle akzeptieren, wie sie sind - ohne Hintergedanken, ohne Nachfragen, ohne (böse) Kommentare und (schiefe) Blicke.

Unser Mädchen findet "Mein Tutu" klasse und holt es immer wieder zum Lesen aus dem Schrank.

©2021 Mademoiselle Cake

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