✎ Trent Dalton - Der Junge, der das Universum verschlang


Titel: Der Junge, der das Universum verschlang
Text: Trent Dalton
Übersetzung: Alexander Weber
Verlag: HarperCollins
Ersterscheinung: 2021
Genre: Roman
gelesen als: eBook
Rezension vom: 05.09.21



Klappentext:

Brisbane, 1983: Wie wird man zu einem guten Menschen? Diese Frage treibt den 11-jährigen Eli Bell um. Auf den ersten Blick hat er nicht gerade die besten Vorbilder um sich herum: Die Mutter und der Stiefvater dealen mit Heroin, sein großer Bruder Gus spricht nicht mehr, sein Vater glänzt durch Abwesenheit und sein Babysitter ist ein hartgesottener Exhäftling. Doch zwischen den Drogen und dem Schmutz erfährt Eli zärtliche Liebe, aufrichtige Freundschaft und die Magie seiner Phantasie. Elis Welt gerät erst ins Wanken, als der Cartellboss Tytus Broz in sein Leben tritt und die Familie auseinanderreißt.

Während Eli heranwächst, wird er weiter mit der Frage kämpfen, ob aus einem schlechten Menschen doch noch ein guter werden kann; er wird in das berüchtigte Boggo Road Goal-Gefängnis einbrechen, um seine Mutter an Weihnachten zu besuchen; er wird durch seine Briefe ins Gefängnis einen wichtigen Freund gewinnen und aus Versehen mitten in einer Schießerei zwischen zwei Gangs landen; er wird einen Karriereweg finden, der nichts mit Drogen zu tun hat. Und er wird sich verlieben.



meine Meinung:

Was genau ich beim Lesen des Klappentextes erwartet habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Ich weiß jedoch, dass ich das, was ich bekam, so nicht vermutet hätte.

Beim anfänglichen Lesen tat ich mich sehr schwer. Zwischendurch legte ich das Werk sogar beiseite und las ein anderes, weil es mich irgendwie nicht packen konnte.

Auch beim erneuten Lesen war es nicht unbedingt besser. Zwar hielt ich dieses Mal bis zum Schluss durch, doch ich würde das Buch weder ein zweites Mal in die Hand nehmen, noch jemanden empfehlen.

Es gibt Passagen, die sind wirklich hart. Da wurde mir richtig mulmig.
Dann gibt es Passagen, die fand ich absolut unrealistisch.
Und dann gibt es Passagen, die eigentlich mein Herz hätten berühren sollen, es jedoch nicht taten.

Zwar blieben mir die Charaktere nicht fremd, doch ich fand auch keinen richtigen Zugang zu ihnen. Trent Dalton hat auf alle Fälle einen beschreibenden Stil, der dennoch nicht darüber hinwegtröstet, dass sich die Geschichte in großen Teilen sehr zog.

Meinen Geschmack hat die Lektüre nicht getroffen. Zu langatmig, sehr brutal und am Ende irgendwie nichtssagend.

©2021 Mademoiselle Cake




Zitate:

»Schnapp dir die Zeit, bevor sie dich schnappt.« (S. 81)

»"Weißt du, was mir in all den Jahren,
in denen ich die Klappe gehalten habe,
klar geworden ist?"
"Was denn?"
"Das meiste, was die Leute reden, muss gar nicht gesagt werden."« 
(S. 182)

»"Ich habe über alles nachgedacht, was Lyle je zu mir gesagt hat", [...]
"Er hat so viele Sachen gesagt, aber selbst, wenn man all das zusammennimmt,
hat er mir damit weniger mitgeteilt,
als wenn er mir einfach den Arm um die Schulter gelegt hat."« (S. 182)

»GRENZEN:
Erst wenn du deine Flügel ausbreitest,
weißt du, wie weit du wirklich gehen kannst.« (S. 196)

»"Gehst du noch zur Schule?"
"Ja, aber meine Seele hat ihren Abschluss schon seit Ewigkeiten."« 
(S. 305)

»Zeit, Slim.
Ändert Gesichter. Ändert Geschichten. Ändert Blickwinkel.« (S. 360)

»"Wenn du die Welt verändern willst, frage nicht um Erlaubnis", sagt er.
"Mach dich ans Werk und verändere sie."« (S. 362)

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