✎ Ingrid Uebe - Anna und die Himmelsbriefe


Titel: Anna und die Himmelsbriefe
Untertitel: Eine Weihnachtsgeschichte
Text: Ingrid Uebe
Illustrationen: Betina Gotzen-Beek
Verlag: cbj
Ersterscheinung: 2008
Genre: Kinderroman
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 00.12.21



Klappentext:

Himmlische Botschaften für Anna - mit echten Briefen zum Herausnehmen

Anna ist ganz schön sauer auf ihren Vater. Er hat einfach ohne sie zu fragen seine neue Freundin Jette zum Mittagessen eingeladen. Dabei weiß er doch, dass Anna noch oft traurig ist, seit ihre Mutter gestorben ist. Trotzig beschließt sie, alles zu tun, um Papas neue Freundin nicht zu mögen. Doch das ist gar nicht so leicht, denn Jette ist supernett und lustig.
Als am 1. Adventssonntag plötzlich ein echter Himmelsbrief mit einem kleinen Geschenk für Anna ins Haus flattert, ist sie überrascht. Wer kann der geheimnisvolle Absender sein? Jeder Adventssonntag bringt Anna einen neuen schönen Brief und langsam kommt sie dahinter, wer ihr diese lieben Zeilen geschrieben hat.



meine Meinung:

Für mich klang der Klappentext von "Anna und die Himmelsbriefe" nach einem gemütlichen und warmen Kinderroman, der ein kleines Geheimnis bereit hält.

Leider ist dieses Geheimnis gar keins, denn es wird noch vor dem Ankommen des ersten Himmelbriefes verraten. Das war sehr schade, denn so war zumindest dieser Zauber direkt verflogen.

Die Himmelsbriefe an sich sind eine schöne Idee. Vor allem, dass sie nicht einfach im Buch abgedruckt sind, sondern in kleinen Umschlägen stecken und man sie somit herausnehmen und wie einen richtigen Brief lesen kann.

Annas Reaktionen auf Jette sind nachvollziehbar. Auch für Kinder, die nicht diese Erfahrungen machen mussten. Das Niveau der Geschichte ist für das angegebene Alter von 9 Jahren absolut in Ordnung.
Mir gefällt, dass sich Ingrid Uebe einem Thema angenommen hat, welches heutzutage - zum Glück! - völlig normal ist. Natürlich sprechen Kinder nicht immer gern darüber, wenn ein Elternteil alleinerziehend ist - aus welchem Grund auch immer - und sich dann neu verliebt. Doch mit dieser Lektüre wird ihnen gezeigt, dass sie nicht alleine sind; dass es nichts Schlimmes ist; dass es nichts ist, wofür man sich schämen müsste.

Obwohl viele Kinder in diesem Alter (eventuell) bereits alleine lesen, finde ich, sollten sich Eltern bereit halten, Fragen zu beantworten und in den Arm zu nehmen.

"Anna und die Himmelsbriefe" ist eine Weihnachtslektüre, die mit einem Happy End endet und Kinder wunderbar an die Hand nimmt.

©2021 Mademoiselle Cake

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