Rezension: Casey McQuiston - I kissed Shara Wheeler


Klappentext:

Chloe Green ist fast am Ziel: Bald hat die queere Schülerin die Highschool in der engstirnigen Kleinstadt in Alabama endlich hinter sich. Und zwar als Jahrgangsbeste! Wenn ihr nicht Ballkönigin Shara Wheeler, die rundum perfekte Tochter des Schuldirektors, noch einen Strich durch die Rechnung macht …

Doch mit einem einzigen Kuss bringt Shara Chloes Welt ins Wanken - nur, um anschließend wie vom Erdboden verschluckt zu verschwinden. Statt Antworten findet Chloe lediglich kryptische Nachrichten von Shara, die sie auf eine atemlose Suche schicken. Als Chloe Sharas Geheimnissen auf die Spur kommt, beginnt sie zu ahnen, dass hinter dieser kleinen Stadt mehr stecken könnte, als sie dachte. Und vielleicht auch hinter Shara?

meine Meinung:

Ich liebe queere Geschichten. Alle Menschen sollten als normal angesehen werden. Dies gilt es zu unterstützen.

"I kissed Shara Wheeler" ist leider ein Buch, welches nicht lange in meinem Gedächtnis bleiben wird und ich somit auch nie weiterempfehlen werde.

In diesem Coming-of-age-Roman der Autorin Casey McQuiston begegnen wir ganz vielen queeren Personen. Am Anfang fand ich das wirklich viel, weil ich das eben auch nicht so kenne. Doch dann habe ich mir gedacht: Egal! Hier haben all diese Personen eine Plattform bekommen. Super!
Zuerst mag dieser Umstand einen erschlagen, doch dann fand ich das sogar gut. So habe ich mich noch intensiver mit dieser ganzen Materie beschäftigt. Musste nicht erst 3, 4, 5 Bücher lesen, um all die Menschen kennenzulernen, sondern bekam sie in einer Geschichte serviert. (wenn auch sehr oberflächlich)
Dass dies in einer konservativen Gemeinde niemals so sein wird, sei mal dahingestellt. Es ist halt sehr amerikanisch.

Doch die Geschichte an sich - allen voran die Schnitzeljagd - konnte mich so gar nicht abholen.
Die Charaktere sind voll von Klischees. Hinzu kommt, dass Chloe und Shara mir beide nicht sehr sympathisch waren. Es gibt noch 2 weitere Persönlichkeiten an Chloes Seite, die mir deutlich besser gefielen.
Die Erzählung hält keine Überraschungen bereit, denn Lösungen werden jedes Mal direkt serviert. So kam bei mir niemals Spannung auf und der Plot plätscherte vor sich hin.

Zuerst wollte ich das Buch lesen, bin dann jedoch auf die Audiodatei umgeschwungen, weil ich es nicht komplett abbrechen wollte. Der Schreibstil war locker-leicht, aber nicht einnehmend, weswegen ich das Print wahrscheinlich abgebrochen hätte, wenn es nicht eingesprochen worden wäre. Corinna Dorenkamp macht einen guten Job und hat mich zumindest das Hörbuch zu Ende hören lassen.

Casey McQuiston hat mit dieser Geschichte meinen Geschmack leider nicht getroffen. Ich werde mal in ihre anderen Werke hineinlesen / hineinhören und bin gespannt, welche queeren Erzählungen da auf uns warten.

©2022 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: I kissed Shara Wheeler
Text: Casey McQuiston
Ãœbersetzung: Hannah Brosch & Kristina Koblischke
gesprochen von: Corinna Dorenkamp
Verlag: argon
Ersterscheinung: 2022
Genre: Jugendroman LGBTQIAP+
Medium: Hörbuch
Rezension vom: 23.08.22

... und das sagen andere:

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