Rezension: Georgia Bockoven - Stummes Versprechen

Amy, das Adoptivkind. Amy, das schwarze Schaf. Amy, die kleine Schwester. Diana Winchester wurde von den Eltern stets vorgezogen - doch Diana steht zu ihrer jüngeren Adoptivschwester Amy. Eines Tages gerät Amy in eine schwere Krise. Diana wird klar, dass es nur eine Lösung gibt: Sie muss Amys wahre Mutter finden. Doch die Reise ins ländliche Wyoming führt in einen wahren Dschungel der Gefühle ...

Eine berührende Geschichte von zwei starken Schwestern

Letztes Jahr hatte ich bereits "Das Haus meiner Großmutter" gelesen und mich für den Augenblick gut unterhalten gefühlt. Leider muss ich sagen, dass ich mich nicht mehr daran erinnere, um was es in diesem Buch geht. Ich denke, mit "Stummes Versprechen" wird es mir genauso ergehen ...

Der Schreibstil ist gewohnt locker bei Geschichten dieses Genre. Nahezu alle Wendungen sind vorhersehbar und trotzdem mochte ich das Lesen nicht abbrechen, weil ich hoffte, dass die Autorin irgendwo etwas Unerwartetes eingebaut hat. Dem war jedoch nicht so.

Am Ende sind noch immer einige Fragen ungeklärt und Lesende müssen sich selbst ausdenken, wie manch ein Strang weitergeht. Ich hätte mir an dieser Stelle einen Epilog gewünscht, der dies alles zusammenfasst.

Wenn ich weiter über das Geschriebene nachdenke, komme ich auch zu dem Schluss, dass weniger aus der Gegenwart und mehr aus der Zukunft hätte erzählt werden können. Denn dort, so bin ich überzeugt, warten große Gefühle auf uns. Das habe ich in diesen Zeilen vermisst.

"Stummes Versprechen" kann ich nicht empfehlen. Obwohl ich den Roman vollständig gelesen habe, wird er kein Teil meines Regals bleiben. Schon bald werde ich mich wahrscheinlich nicht mehr an den Inhalt erinnern können.