Rezension: Mary E. Garner - Das Buch der gelöschten Wörter 1 Der erste Federstrich

Klappentext:

Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie sich eines Tages in die Buchhandlung "Mrs. Gateway's Fine Books" verirrt und dort einem mysteriösen Gentleman begegnet. Der attraktive Fremde geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch da ist auch der grimmige und unnahbare Rufus Walker, der sie regelrecht zu verfolgen scheint. Bis er ihr schließlich Unglaubliches offenbart: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr...

meine Meinung:

Ich habe es erst im zweiten Anlauf geschafft, diesen Jugendroman zu Ende zu hören ...

So sehr mich die Idee faszinierte, in Bücher(n) reisen zu können, so sehr langweilte mich anfangs die Geschichte.

Es fingt bereits damit an, dass ich sicher war, einen Jugendfantasy vor mir zu haben - zumindest wird "Das Buch der gelöschten Wörter" auf der Homepage ab 16 beworben. Hope jedoch ist über 40 Jahre alt. Längst also noch keine Identifikationsfigur der Zielgruppe.
Und doch denke ich, dass auch ältere Jugendliche den Roman mögen können. Hope ist vom Charakter her nämlich recht jung geblieben.

Das Setting ist eher durchwachsen.
Mary E. Garner musste sich Bücher für ihre Buchwelten heraussuchen, deren Autoren & Autorinnen bereits seit mindestens 70 Jahren verstorben sind. (Urheberrecht und so) Das bringt mit sich, dass man zumindest die Titel meist kennt. Auch die handelnden Buchpersonen waren mir oft ein Begriff, obwohl ich die Werke nicht immer selbst gelesen hatte. Ob das ebenso für die anvisierten Lesenden gilt, die vielleicht mit ganz anderen Werken aufgewachsen sind?

Leider verliert sich die Autorin in vielen Klischees. Es gibt zwar einige Aufbrüche der eigentlichen Handlungen, doch zu den Charakteren habe ich wenig Bezug gefunden. (außer Gwen - mein absoluter Lieblingscharakter)

Dass hier eine Trilogie zugrunde liegt, merkt man dem ersten Band sehr an. Alles wird ganz genau beschrieben und teilweise (mehrmals) wiederholt. Das bringt eine gewisse Tiefe mit sich, einen Weltenaufbau, den ich so bildlich selten vor mir sehe. Aber eben auch, dass man über manche Strecken den Fokus verliert, weil viel nebenbei geschildert wird. Meist schlendern wir gemütlich nebenher.

"Der erste Federstrich" funktioniert als eigenständige Geschichte nicht. Es bleiben am Ende zu viele Fragen offen. Der Cliffhanger hat zumindest das Ruder bei mir rum gerissen und ich werde Hope weiterhin folgen, obwohl ich nicht gänzlich überzeugt bin und hoffe, dass in Band 2 und 3 das Tempo ein bisschen angezogen wird ...

Die Sprecherin Ann Vielhaben finde ich nicht sehr überzeugend. Die Stimmen der verschiedenen Protagonisten klingen zu ähnlich. Sie hat sich zwar bemüht, Unterschiede herein zu bringen, doch das ist ihr nicht immer gelungen.

©2023 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Der erste Federstrich
Reihe: Das Buch der gelöschten Wörter
Band: 1
Text: Mary E. Garner
Stimme: Ann Vielhaben
Verlag: Lübbe Audio
Ersterscheinung: 2020
Genre: Jugendfantasy
Altersempfehlung: ab 16
Medium: Hörbuch
Rezension vom: 10.03.23

... und das sagen andere:

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Reiheninformation:

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