Rezension: Hannes Hüttner - Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt

Klappentext:

Das Martinshorn ruft und überall wird Platz gemacht für die rasende Feuerwehr. Sie eilt zu Hilfe und ist immer zur Stelle. Wer kann da noch an ein gemütliches Frühstück denken?

meine Meinung:

Ich kenne dieses Buch aus meiner Kindheit nicht, obwohl es ein Klassiker zu sein scheint. Aber es klang nach einer lustigen Geschichte, die mal wieder einfach nur lustig sein darf, ohne besondere Kriterien erfüllen zu müssen. Also durfte es aus der Schulbibliothek mit zu uns nach Hause.

Die Erzählung hält dann auch, was der Titel verspricht: humorvoll, leicht verständlich und für die Kleinsten unter uns geschrieben & illustriert.

Der Alltag der Feuerwehr wird skizziert und wir erfahren, wie vielfältig dieser ist. Dass es eben nicht nur ums Feuerlöschen geht, sondern ebenso darum, Menschen und Tiere zu retten.

Namen wie Emil Zahnlücke, Löschmeister Wasserhose und Oma Eierschecke laden immer wieder zum Schmunzeln ein. Doch auch die konstant wiederkehrende Situation, dass die Feuerwehrleute einen Kaffee trinken und ihre Stullen essen möchten - wobei einer von ihnen für Extralacher sorgt -, bringt uns zum Grinsen.

Nicht alle Worte und Situationen werden von den heutigen Kindern verstanden. Aber so kann man wunderbar darüber reden, wie es früher einmal war und was für Ausdrücke man benutzte.

Außerdem werden einige Begebenheiten geschildert, die (brand)gefährlich werden können und über die man unbedingt sprechen sollte. Diese werden im Buch selbst kindgerecht aufgelöst und ohne erhobenen Zeigefinger dargestellt.

Direkt auf der ersten Seite fällt auf, dass alle Feuerwehrleute weiß und männlich sind. Zudem kommen in der Geschichte keine nennenswerten Frauen vor - außer zum Brote einpacken. Das ist schade, doch dem Umstand zuzuordnen, dass die Ersterscheinung bereits 1969 war.

Als ich entdeckte, dass es ein Hörspiel gibt, welches von Stefan Kaminski gesprochen wurde, musste ich dieses ebenfalls direkt hören. Ich liebe seine Inszenierungen (normalerweise)!
Anfangs zieht es sich ein wenig, weil erstmal alle Personen ausführlich vorgestellt werden - das gibt es in der Printversion nicht - und ebenso die Anfangsszene viel Raum einnimmt. Doch dann hält sich der Sprecher weitestgehend an die Buchvorlage.

Mir als Erwachsene war die Inszenierung dieses Mal leider zu überladen - vielleicht, weil ich die Geschichte bereits kannte und einfach nur hören wollte, wie sie umgesetzt wurde.
Kindern hingegen gefällt es, dass Herr Kaminski so viel mehr daraus macht. Auch wenn die Printversion dieses Theater nicht nötig hat, weil sie eben durch Text und Illustrationen selbst bereits toll aufgearbeitet ist.

Auf meinem Instagramprofil gibt es einen kleinen Einblick ins Buch.

©2023 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt
Text: Hannes Hüttner
Illustrationen: Gerhard Lahr
Ersterscheinung: 1969
Genre: Bilderbuch Klassiker
Altersempfehlung: ab 3
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 02.05.23

... und das sagen andere:

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