Rezension: Kai Meyer - Die Seiten der Welt 1

Klappentext:

„Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.“ 

Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln. 
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg - gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.

meine Meinung:

10 Jahre nach Erscheinen der Geschichte habe ich sie nun in einem BuddyRead gelesen.

Anfangs war ich wirklich begeistert. Kai Meyer erschafft mit seinen Worten eine Welt, in die ich teilweise gerne selbst eingetaucht wäre. Obwohl ich im Fantasybereich oft genug meine Probleme mit der Vorstellungskraft habe, wandelte ich hier Seite an Seite mit Furia.

Leider hält der mitreißende Schreibstil nicht lange an.
Auf der einen Seite gibt es immer wieder Szenenwechsel und alles geht sehr schnell. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Durststrecken.
Zudem war mit Furia als Charakter oft zu anstrengend: nervig, unhöflich, naiv, hochnäsig - alles, was ich mit einer 15-Jährigen vereinbaren kann, jedoch nicht ein ganzes Buch lang.

Die meisten anderen Personen kommen nicht weniger negativ weg: Oft gibt es Handlungen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Die Entwicklung der Einzelnen bleibt aus.

Eine Mitleserin hat uns darauf hingewiesen, dass ein Teil der Fantasywelt ganz stark an „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Moers erinnert. Auch andere Texte kamen zwischendurch zur Sprache, weswegen ich mich frage, ob Meyer keine eigenen tollen Ideen hat …

Das Buch wird stellenweise als „Jugendfantasy ab 14“ gehandelt. Für mich sind die Protagonisten zwar im entsprechenden Alter, doch die Brutalität, die hin und wieder auftritt, ist selbst für mich als Erwachsene manchmal nur schwer auszuhalten gewesen. Zumal sie unnötig oft zutage tritt.

Ich habe das Buch nicht abgebrochen, weil ich wirklich gespannt war, was es mit all den Fäden, die der Autor anfing, auf sich hat. Manche wurden zu Ende erzählt, viele jedoch offen gelassen.
Die Geschichte an sich ist abgeschlossen und ich verspüre keine Lust, Band 2 anzuknüpfen. Für mich ist die Reise mit Furia an dieser Stelle zu Ende.

©2024 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Die Seiten der Welt
Reihe: Die Seiten der Welt
Band: 1
Text: Kai Meyer
Verlag: FJB
Ersterscheinung: 2014
Genre: Fantasy
Medium: eBook
Rezension vom: 13.06.24

Reiheninformation:

2. Nachtland
3. Blutbuch

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