Rezension: Antonia Michaelis - Enia und der Regenzauber

Klappentext:

Enia und ihr Vater reisen nach Madagaskar, um auf die Suche nach einem fast ausgestorbenen Tier zu gehen: einem winzigen Lemuren mit Flügeln, der magische Fähigkeiten haben soll. Taucht er auf, bringt er Wasser. Und darauf warten alle sehnsüchtig, denn schon viel zu lange herrscht große Trockenheit. Zusammen mit den Kindern aus dem Dorf macht Enia sich auf eine gefährliche Suche nach dem Lemuren. Denn auch eine skrupellose Räuberbande möchte das Tier unbedingt in die Finger bekommen …

meine Meinung:

Vor 2 Jahren lernte ich Antonia Michaelis Schreibstil in „Weil wir träumten“ kennen. Es war damals mein erstes Werk von ihr, obwohl sie bereits unzählige Bücher geschrieben hat. Es sollte nicht das letzte sein, denn ich mochte ihren Schreibstil und dass sie auf Missstände ein Madagaskar aufmerksam macht.

Nun hielt ich „Enia und der Regenzauber“ in der Hand.
Anfangs war meine Befürchtung, dass es sich hier um eine „White Savior“ handeln könnte. Doch Enia ist so viel mehr. Und ihre Freund*innen und die Erwachsenen sind alles andere als Nebenfiguren.

Es gibt eine Lehrerin in dem Dorf: Maitresse Tui. Sie bringt den Kindern bei, an ihre Fantasie zu glauben. Ihre Botschaft - „Der Wille kann Berge versetzen“ - ist das Leitthema der Geschichte. Immer wieder wurde ich als Lesende überrascht, was man mit seinem Glauben erreichen kann.
Gleichzeitig machte mich dieser Umstand unendlich traurig und manchmal brach es mir schier das Herz … Durch dieses Element stößt uns die Autorin mit der Nase auf Missstände (erneut in Madagaskar), die in unserem überfüllten Leben keinen Platz haben. Wir verschwenden meist nicht mal einen Gedanken daran.
So werden bereits Kinder für solche Themen sensibilisiert.

Dass Antonia Michaelis weiß, wovon sie schreibt, merkt dem Geschriebenen an. Die Umgebung klingt authentisch, die Figuren handeln / klingen glaubwürdig. Und vor allem gibt es ein Potpourri an Menschen. Hin und wieder taucht das ein oder andere Klischee auf, an anderen Stellen wurde ich (positiv) überrascht.
Langweile kommt hier beim Lesen nicht auf.

Ob man die Geschichte im Genre „Fantasy“ verortet oder doch nicht, muss jede*r für sich am Ende selbst entscheiden. Für mich waren ein paar Elemente too much, andere hingegen super gut in die Erzählung integriert.

Am Schluss bleibt ein Detail gänzlich ungeklärt, obwohl es viel Raum einnahm und immer wieder erwähnt wurde.

Ich mochte „Enia und der Regenzauber“ sehr und bin gespannt, was die Kinder unserer Schulbibliothek dazu sagen werden.

©2024 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Enia und der Regenzauber
Text: Antonia Michaelis
Illustrationen: Sanna Wandtke
Verlag: Oetinger
Ersterscheinung: 2024
Genre: Kinderroman
Altersempfehlung: ab 10
Medium: Hardcover
Rezension vom: 24.09.24

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