🚫 abgebrochen! Rezension: Stephen Fry - Geschichte machen

Klappentext:

Wie wäre die Geschichte verlaufen, wenn Hitler nie geboren worden wäre? Den jungen Cambridge-Historiker Michael Young und den Physik-Professor Leo Zuckermann quält diese Frage und der Wunsch, den Holocaust ungeschehen zu machen. Sie lassen dem Traum Taten folgen. Auf wunderbare Weise schaffen sie den Zeitsprung nach Braunau ins Jahr 1888, und als Folge einer Brunnenvergiftung bekommt Alois Hitler keinen Sohn und das deutsche Volk keinen Führer geschenkt. Bleibt der Menschheitsgeschichte ihr finsterstes Kapitel erspart? Zurück in der Gegenwart, erwacht Michael in einer anderen Welt...

meine Meinung:

Ich wollte „Geschichte machen“ von Stephen Fry lesen, weil mich der Zweite Weltkrieg schon lange fasziniert. Der Klappentext versprach mir eine spannende literarische Reise in die Zeitgeschichte, die sowohl nachdenklich als auch unterhaltsam sein sollte. Mit dieser Erwartung habe ich das Buch begonnen.

Allerdings merkte ich schnell, dass der Einstieg nicht leichtfiel. Schon bei meinem ersten Versuch, die Geschichte zu lesen, legte ich sie nach wenigen Seiten wieder beiseite. Nun wollte ich dem Roman eine zweite Chance geben und hielt immerhin bis Seite 138 durch - von insgesamt 461. Danach musste ich jedoch abbrechen.

Was mich anfangs noch neugierig machte, waren die Passagen, die sich um Adolf Hitler drehten. Obwohl der Autor zunächst nicht viel preisgibt, fand ich diese Ansätze interessant, gerade weil ich Biografien und historische Details mag. Doch sobald die Handlung sich auf die Figur Michael Young konzentriert, verlor ich jede Motivation. Seine Lebensgeschichte wirkt für mich endlos und ohne Bezug zum eigentlichen Thema. Es fühlte sich so an, als läse ich zwei verschiedene Bücher, von denen nur eines mein Interesse weckte.

Ich weiß daher nicht, wie Michael Young und Professor Leo Zuckermann schließlich ins Jahr 1888 gelangen und welche Wendungen die Handlung danach nimmt. Genau diese Zeitreise-Idee hätte mich sehr gereizt, aber ich konnte einfach nicht dranbleiben. Fry mag zwar für seinen Sprachwitz und intellektuellen Anspruch bekannt sein, doch die Längen und eine schwerfällige Struktur machten für mich persönlich das Weiterlesen anstrengend.

Für mich ist es schade, denn die Grundidee finde ich nach wie vor großartig. Ein Roman, der versucht, den Lauf der Geschichte umzuschreiben, könnte unglaublich spannend sein. Doch in meinem Fall blieb die Umsetzung weit hinter meinen Erwartungen zurück und so wandert „Geschichte machen“ leider in ein neues Regal.

©2025 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Geschichte machen
Text: Stephen Fry
Übersetzung: Ulrich Blumenbach
Verlag: rororo
Ersterscheinung: 1997
Genre: Roman
Medium: eBook
Rezension vom: 23.09.25

Share this:

JOIN CONVERSATION

    Blogger Comment

0 commenti:

Kommentar veröffentlichen

Freundliche Kommentare sind immer gerne gesehen und werden zeitnah beantwortet.
Ich freue mich über einen regen Austausch.

Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du die Datenschutzbedingungen und erklärst dich damit einverstanden, dass deine Daten entsprechend der Datenschutzbestimmungen der DSGVO gespeichert und weiterverarbeitet werden (z.B. bei Verlosungen).