📚 Janine stellt vor: Neunzehn Minuten


Letzte Woche hat Jana euch einen Roman mit psychologischen Anklängen vorgestellt. In Woche 66 unseres Projekts "vergessene Schätze" stellt euch erneut Janine einen ihrer Schätze vor:
Klappentext:

In neunzehn Minuten kann man das Gras in seinem Vorgarten mähen, die Haare färben oder einen Kuchen backen. Neunzehn Minuten dauert es mit dem Auto von Vermont ins beschauliche Sterling, New Hampshire. In neunzehn Minuten kann man die Welt zum Stillstand bringen und einfach aus ihr herausfallen: Neunzehn Minuten kostet es, Rache zu nehmen. Das hat der siebzehnjährige Peter Houghton getan. Noch weiß niemand in Sterling, wofür, doch mit diesem unaussprechlichen Akt der Gewalt ist die Welt des kleinen Orts für immer aus den Angeln gehoben. Und während Peter sich für den Tod von zehn Mitschülern verantworten muss, beginnt jeder in Sterling, über die Hintergründe seiner Tat nachzudenken ...



Janines Meinung:

Keine Toleranz für Intoleranz!

Mich hat Neunzehn Minuten wirklich positiv beeindruckt. Es war auch mein erstes Buch von Jodi Picoult und kann jetzt sicher sagen: garantiert nicht mein letztes!

Zum Thema Mobbing und Amoklauf an Schulen habe ich vorher noch nichts gelesen, also kann ich keine Vergleiche zu anderen Lektüren mit dieser Thematik ziehen.
Die Autorin hat mit dem 17-jährigen Amokläufer Peter eine wirklich bemitleidenswerte Buchfigur geschaffen, die seit seinem 5. Lebensjahr ununterbrochen gemobbt wurde. Nur eine, Josie, war lange an Peters Seite, bis ihre Angst, in seiner Nähe selbst schlecht behandelt zu werden, so groß wurde, dass sie sich von ihrem Freund abgewendet hat.
Die Beschreibungen, was Peter alles angetan wurde und wie sehr man ihn gedemütigt hat, waren teilweise so erbärmlich, abschreckend und abscheulich traurig, dass ich am liebsten an Peters Stelle geheult hätte. So gesehen hat er wirklich gelitten und seine Tat, die für ihn quasi wie ein Befreiungsschlag gewesen sein muss, fand ich dann schon fast 'nachvollziehbar'. - Was um Gottes Willen nicht heißen soll, dass ich so ein Massaker gerechtfertigt finde.
Meine Gedanken dazu sind: Vielleicht 'passieren' solch schlimme Dinge manchmal einfach, damit tausende andere Menschen auf die Ursachen aufmerksam gemacht werden, darüber nachdenken und etwas verändern können. - So gesehen, kann man aus dem Schrecklichen etwas Hilfreiches ziehen.
Mobbing ist für die Betroffenen alles andere als lustig, und was man auf diese Weise anrichten, wie sehr man einen Menschen damit unglücklich machen kann, hat die Autorin durch Peter wunderbar rüberbringen können.

Ein Buch, das eine Menge Spannung liefert, die verschiedensten Emotionen hervorrufen kann und höchst brisante Themen näher bringt.
Für mich ein absolutes Highlight. - Ganz dicke Leseempfehlung! ♥


Buchzitate
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~ Wenn wir nie die Richtung ändern, steht schon 
vorher fest, wo unser Weg enden wird. ~
(Chinesisches Sprichwort)

~ Man kann das, was geschehen ist, nicht ungeschehen machen; 
man kann kein Wort zurücknehmen, das einmal ausgesprochen wurde. ~

~ Wer große Schmerzen hat, zieht sich in sich selbst zurück. ~

~ "Statt das Beste zu tun, müssen wir uns 
manchmal entscheiden, das Richtige zu tun." ~

~ Ob du an Bestimmung glaubst oder nicht, ist letztlich nur für eine 
Frage wichtig: Wem gibst du die Schuld, wenn etwas schiefläuft. ~

~ Eine Waffe war im Grunde nichts, wenn sie keiner in Händen hielt. ~

~ Wenn jemand starb, dem du dein 
Herz geschenkt hattest, nahm er es dann mit? ~

~ Wenn du nicht dazugehörst, wirst du zum Ãœbermenschen. 
Du spürst alle Blicke auf dir. Du kannst aus einer Meile 
Entfernung hören, wie über dich getuschelt wird. Du kannst 
verschwinden, auch wenn es so aussieht, als wärst du noch da. 
Du kannst schreien, und niemand hört einen Laut. ... 
Du bist das Wesen, das irgendwann mal normal war, aber das 
ist so lange her, dass du nicht mal mehr weißt, wie das war. ~

~ ... und Peter eilte hinaus auf den Flur, fragte sich, ob es überhaupt möglich war zu 
verschwinden, wenn man sein ganzes Leben nie richtig da gewesen war. ~

~ Als Teenager war man nicht unbesiegbar. Man war dumm. ~

~ Wenn man sein Kind verlor, konnte man sich dann noch Mutter nennen? ~

~ ... wagte das Eingeständnis, dass man vielleicht die Kontrolle 
verlieren muss, um endlich das zu finden, was immer gefehlt hat. ~

©2015



Meinungen von anderen Lesern:

Jane von Mademoiselle Cake liest



Na, was meint ihr?
Habt ihr das Buch schon gelesen? (hinterlasst doch einen Link zu eurer Rezension und ich verlinke auch euch)
- Empfindet ihr genauso?
- Habt ihr eher eine andere Meinung davon?
- Wandert das Buch direkt auf eure Wunschliste?
- Liegt es gar schon auf dem SuB?

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