✎ Andreas Steinhöfel - Trügerische Stille


Titel: Trügerische Stille
Text: Andreas Steinhöfel
Verlag: Carlsen
Ersterscheinung: 1998
Genre: Jugendroman
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 12.10.17




Klappentext:

Als Logo auf der Fahrt in die Ferien Carla begegnet, ist er gleich hin und weg von ihr, obwohl sie nur einen kurzen Blick und ein Lächeln ausgetauscht haben. Wenig später trifft er sie am Waldensee wieder, doch plötzlich gibt sie sich verschlossen und unnahbar. Irgendetwas stimmt hier nicht, das spürt Logo genau. Aber welches dunkle Geheimnis sie mit sich herumträgt, begreift er erst, als es fast zu spät ist …



meine Meinung:

Das Buch habe ich von einer Kollegin geschenkt bekommen und einfach in mein Regal gestellt, da ich es noch nicht kannte.
Aufgrund des Covers und des Verlages ging ich von einem Jugendbuch aus und habe mir den Klappentext gar nicht erst durchgelesen. Ich dachte auch, bei ca. 170 Seiten kann ich nicht viel falsch machen.

Die Lektüre liest sich tatsächlich relativ schnell weg, weil sie in etwas größerer Schrift gedruckt wurde - ideal für Jugendliche, die es nicht so mit dem Lesen haben.

Leider habe ich nach dem Umklappen der letzten Seite das Gefühl gehabt, als sei die Geschichte noch nicht fertig. Klar, man ist am Ende angelangt, aber irgendwie fühlte ich mich auf halber Strecke allein gelassen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Thema, welches hier verarbeitet wird, wirklich jugendtauglich ist. Für mich fehlen da einfach sehr viele Erklärungen bzw. viel mehr auch ein Danach. Meiner Meinung nach kann man dies nicht einfach so im Raum stehen lassen. Oder man sollte deklarieren, dass diese Zeilen für ältere Jugendliche geschrieben wurden. Mädchen und Jungen, die dem Kindesalter gerade entwachsen, werden - genau wie ich - mit einem leeren Gefühl zurückbleiben und 1000 Fragezeichen über sich schweben haben.

Neben diesem großen Thema gibt es aber noch einige kleinere, die gut, jedoch viel zu ausführlich beschrieben werden. Sie nehmen mindestens 2/3 des Buches ein - und das ist eindeutig zu viel. Es ist nichts Herausragendes, sondern etwas, was viele Kinder / Jugendliche (gerade) durchmachen und es wird sie nicht sonderlich interessieren.

Als ich nach der Lektüre ein wenig über den Autor geforscht habe, ist mir untergekommen, dass er bereits mehrmals "andere Menschen" als Thema in seinen Büchern aufgegriffen hat. Mich würde interessieren, ob er dies ein wenig intensiver tut, seinen Figuren wirkliches Leben einhaucht.

Mit dem vorliegenden Buch konnte mich Andreas Steinhöfel also leider nicht für sich gewinnen, jedoch habe ich ihn noch auf meinem Radar.

©2017 Mademoiselle Cake



..und das sagen andere:

Lese(t)räumchen
~
Bücher an die Macht
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pinkfisch

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2 commenti:

  1. Vielen Dank fürs Verlinken (habe ich eben erst entdeckt)! :)

    Andreas Steinhöfel hat übrigens lange nach dem Erscheinen dieses Buches gesagt, dass er so einen offenen Schluss heute nicht mehr schreiben würde. Er hat viele Rückmeldungen bekommen, dass Leser dieses Ende nicht mochten und es genau so sehen wie du. :)

    Liebe Grüße
    Jennifer

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    1. Ciao Jennifer,

      immer wieder gerne!

      Ich finde es gut, dass Autoren sich Lesermeinungen zu Herzen nehmen und darauf auch reagieren. Hat er dies in einem Interview gesagt?

      Kennst du andere Werke des Autors, die du vielleicht empfehlen magst?

      Herzige Grüße
      Jane

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