🚫 abgebrochen! Rezension: Ephraim Kishon - Beinahe die Wahrheit / Undank ist der Welten Lohn

Ich mache es tatsächlich wahr: Ich breche Bücher ab.

Bisher habe ich mich jedes Mal geweigert, dies zu tun, weil ich dachte, nur dann eine Meinung zu einem Werk schreiben zu können, wenn ich es von vorne bis hinten kenne. Daher habe ich mich mehr als 1x durch einige Sachen gequält, obwohl ich wusste, dass es mir absolut nicht zusagt.

Das ist auch jetzt noch so. Ich schreibe nur eine Meinung, wenn ich das gesamte Bild kenne - alles andere landet ab jetzt in der Kategorie "abgebrochen".

Diese werde ich nur 1x im Monat posten - und natürlich auch nur dann, wenn mindestens 1 Buch darin gelandet ist. Ich hoffe ja immer noch, dass dies fast nie geschehen wird. Dennoch möchte ich nun wirklich konsequent ein Buch zur Seite legen, wenn es mich absolut nicht anspricht.

Im Januar habe ich nur eine Lektüre erwischt, die den Stempel von mir aufgedrückt bekommt:


Ephraim Kishon: Beinahe die Wahrheit / Undank ist der Welten Lohn

In 'Beinahe die Wahrheit' gibt er "beinahe" ehrliche - und natürlich amüsante! - Antwort darauf, woher seine Lieblingsgeschichten eigentlich stammen. Und indem er von den Abenteuern seiner literarischen Kinder erzählt, tut er's erstmals auch von sich.

'Undank ist der Welten Lohn' ist Kishons satirischer Rückblick auf unser Jahrhundert und vor allem die sozialistische Welt. Mit ihm können wir über die zahlreichen Verirrungen, Verfehlungen und Absurditäten endlich befreit und fröhlich lachen.

Dieses Buch habe ich vor Jahren mal aus dem Regal meiner Mum mitgenommen, weil ich alles lesen wollte, was darin enthalten ist. Mittlerweile habe ich diesen Gedanken beiseite geschoben, aber dieses Buch hat es doch irgendwie in mein Regal geschafft.

Lange hatte ich es dann auch vor mir hergeschoben und es Ende letzten Jahres in die Hand genommen. Die ersten Seiten gingen noch, denn die Satiren über seine Familie sind wirklich teilweise echt amüsant. Die Satiren über die Politik hingegen fand ich einfach nur langweilig.

Obwohl der Autor ein Talent hat und sich auszudrücken weiß, sind Satiren einfach nicht mein Genre. Ich habe es immer wieder probiert, aber nun denk ich, es ist an der Zeit, dieses Vorhaben ein für alle Mal zu begraben. Daher wird dieses Werk wieder aus meinem Regal ausziehen - ohne je vollständig gelesen worden zu sein.

~

Kennt ihr vielleicht das vorliegende Buch?
Wäre es überhaupt etwas für euch?

Wie ist das generell bei euch?
Brecht ihr Bücher ab?
Oder lest ihr bis zum bitteren Ende?

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4 commenti:

  1. Ich kenne das Buch leider nicht und möchte daher nur was zur Thematik Bücher abbrechen sagen.

    Mir fiel das vor zwei Jahren auch noch sehr schwer. 2016 habe ich nur ein Buch abgebrochen, 2017 waren es dann 11. 11 sind natürlich recht viel, das hängt aber auch damit zusammen, dass ich letztes Jahr sehr stark meinen SuB bereinigen wollte.

    Jedenfalls habe ich mir das Abbrechen mittlerweile angewöhnt und finde das nicht mehr so schlimm. Klar, das Ziel ist es natürlich die Bücher zu lesen und nicht immer wieder abzubrechen, aber bei manchen Büchern weiß man einfach das es nichts werden wird. Warum dann die oft rare Lesezeit damit verschwenden?

    Ich persönlich bin auch der Meinung, dass man über abgebrochene Bücher reden kann und darf und seine Meinung dazu sagen kann. Ob man das Buchbesprechung, Rezension oder sonst wie nennt, ist ja egal. Aber eine Meinung hat man ja trotzdem dazu, auch wenn man nicht alles gelesen hat. Dadurch das man sagt man hat das Buch abgebrochen oder das wie du über das Label kenntlich macht, sollte ja auch klar sein, dass man sich nicht auf das gesamte Buch bezieht, sondern auf den Teil den man gelesen hat.

    Daher finde ich solche Beitrag definitiv legitim und interessant. Auch wenn ich dir natürlich möglichst viele gute Bücher wünsche :)

    Liebe Grüße
    Julia

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    1. Ciao Julia,

      ja, mittlerweile habe ich mich mit dem Gedanken ebenfalls angefreundet, Bücher abzubrechen, die mir nicht zusagen. Da ich viele Bücher geschenkt bekommen habe und ich sie mir nicht selbst aussuchte, kann ich damit auch leben.

      Anders sieht es bei Büchern aus, die in meinem Regal stehen, weil ich sie wollte. Bisher habe ich noch keins davon abgebrochen, aber ich denke, auch da werde ich hoffentlich konsequent sein. Wie du schon sagst: "Warum die rare Lesezeit damit verschwenden?"

      Ich werde es jedoch so halten, dass ich die abgebrochenen Bücher eines Monats immer in einen Sammelpost packe und nur ganz kurz auf jedes eingehe. Und ich werde keine Rezensionen dazu auf anderen Plattformen posten. Ich persönlich fühl mich damit einfach nicht wohl. Zumal ich dem Buch wohl nicht mehr als 100 Seiten gebe - je nach Dicke.

      Aber wer zum Beispiel Abbruchrezensionen schreibt und diese dann auch auf den Plattformen postet, den verurteile ich nicht. Man muss halt selbst schauen, wie es für einen am besten passt.

      Herzige Grüße
      Jane

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    2. Ich poste das auch nicht auf anderen Plattformen. Auf lovelybooks zum Beispiel, muss man ja Sterne vergeben wenn man eine Rezension schreiben will und einem abgebrochenen Buch würde ich keine Sterne geben wollen.
      Aber ich hab schon von vielen gehört, dass sie nichtmal auf dem Blog oder dem Youtube Kanal eine Meinung zu dem Buch abgeben. Nach dem Motto "Hab ich nicht zu Ende gelesen, kann ich keine Meinung zu haben". Und das finde ich Blödsinn.

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    3. Ich finde, gerade auf dem Blog oder in einem Video kann man gut sagen, warum man das Buch nicht zu Ende gelesen hat, ohne ein Bewertung abzugeben.

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