Rezension: Marieluise Ritter - Barnie und die heimlichen Denker


Klappentext:

Barnie, Hütehund mit Weltmeister-Stammbaum, hat schon bei fünf Herden versagt. Immer wieder überwältigt ihn seine panische Angst vor Schafen. Seine letzte Chance vor dem Tierheim ist die Probezeit bei dem Schäfer Bastian. Dort trifft er auf eine neugierige junge Heidschnucke, die mehr sein will als ein dummer grasfressender Wollteppich. Zuckerschnucke versteckt ihre Intelligenz gut, denn sie fürchtet die Boshaftigkeit ihrer denkfaulen Mitschafe. Der gutmütige Barnie ist ein Außenseiter wie sie selber, darum will sie ihn heimlich bei den Hüte-Tests unterstützen. Dabei entdeckt sie verblüfft andere kluge Ausnahme-Schafe. Sie machen mit, obwohl - oder gerade weil - es absurd scheint, einem Hund zu helfen. Nachts tüfteln sie in ihrem Geheimclub Strategien aus und versuchen schlauer zu sein als Schäfer, Haupthund und Herde. Schließlich müssen sie einsehen, dass gut gemeint das Gegenteil von gut ist. Und doch findet sich für Barnie eine glückliche Lösung, mit der alle zufrieden sind, sogar der eifersüchtige Haupthund.

Das werden dürfen, was man ist - humorvolles, einfühlsames Plädoyer.

meine Meinung:

Habe ich gelacht!

Ich liebe diese Geschichte. Und ich bin überzeugt, dass ganz viele Kinder sie ebenfalls mögen werden.

Dass Marieluise Ritter normalerweise Theaterstücke schreibt, merkt man diesem Werk komplett an. Es ist so lebendig geschrieben, die Figuren haben Charakter und die Zwischentöne sind nicht zu überhören.

Relativ am Anfang kommt ein Mann vor, der Dialekt spricht. Absolut mein Ding! Schon da war ich das erste Mal gefangen und hoffte, dass es so locker weitergehen würde. Ich wurde nicht enttäuscht.

Trotzdem ist es nicht einfach nur eine Erzählung. Gekonnt flicht die Autorin viele Zusatzinformationen ein, ohne belehrend zu wirken: warum die Hörner bei den Schafen zum Beispiel wachsen wie sie wachsen; warum Schafe Landschaftspfleger sind; ...

Und bei all dem kommt noch eine gehörige Prise Humor dazu. Obwohl es auch ernst wird - vor allem zum Schluss hin. Dennoch legt sich nicht so eine schwere Decke über die Handlung, wie man das manchmal hat, wenn traurige Episoden kommen. Es bleibt im Grundtenor immer heiter und positiv.

Einzig ein paar mehr Bilder hätten es sein dürfen, denn die, die vorhanden sind, sind so schön anzusehen, dass ich mich gar nicht sattsehen konnte.

Ich glaube, dass sich die Geschichte super gut als Hörspiel machen und bei Kindern definitiv ankommen würde. Von mir gibt es eine uneingeschränkte (Vor)Leseempfehlung.

©2021 Mademoiselle Cake

buchige Daten:

Titel: Barnie und die heimlichen Denker
Text: Marieluise Ritter
Illustrationen: Sylvia Ritter
Verlag: tredition
Ersterscheinung: 2021
Genre: Kinderroman
Altersempfehlung: ab 8
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 11.03.21

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