✎ Pascal Schulze - Das XXL-Vorschulbuch

Schon seit einer Weile interessiert sich unsere 4-Jährige für die Buchstaben. Mithilfe der Montessori-Methode kann sie sich diese super quasi selbst beibringen. Ich wollte dennoch das vorliegende Buch für sie haben, weil es eine Abwechslung sein sollte.

XXL ist hier tatsächlich Programm - manchmal ein bisschen viel XXL.

Das Werk beinhaltet 6 Kategorien:

1. Schwungübungen

2. rechts links

3. Zahlen lernen

4. Malen nach Zahlen

5. Buchstaben lernen

6. Seiten zum Übungen

Die Schwungübungen fand mein Kind nur so semi-interessant. Vor allem die vielen Vierecke, Kreise und Dreiecke, die jeweils 2 Seiten zieren, haben sie eher abgeschreckt. Auch als ich ihr sagte, dass sie immer nur ein paar machen braucht und später die anderen, blätterte sie weiter. Da hätte ich mir mehr Einfallsreichtum gewünscht.

Die 2 Doppelseiten zu recht-links haben sie bisher gar nicht interessiert.

Als es an die Zahlen ging, kam Leben in mein Kind. Da merkte man, dass ihr das Spaß macht.

Einziges Manko: Die 1 hat unten einen Strich, der da nicht hingehört. Zudem ist der obere Strich ein wenig kurz geraten.

Doch die Zahlen gehen bis 20 und werden jedes Mal auch durch Hände (und ein anderes Symbol) dargestellt. 

Beim "Malen nach Zahlen" wird es bunt. Ich male die Erklärungen der Zahlen vorher an, sodass mein Kind mich nicht mehr fragen braucht, sondern ganz konzentriert die Ziffern suchen kann.

Dann kommt der größte Teil: die Buchstaben.

Schön finde ich, dass sowohl die Groß- als auch die Kleinbuchstaben gelernt werden. Schade finde ich, dass dabei nur die Druckschrift erlernt wird. Besser hätte es mir gefallen, wenn eine Seite Druck- und die andere Seite Schreibschrift gewesen wäre. So hätten die Kinder den direkten Vergleich gehabt und wäre das absolute i-Tüpfelchen gewesen.

Zusätzlich findet es mein Kind sehr mühsam, 2 Seiten lang immer wieder den gleichen Buchstaben schreiben zu sollen. Das schreckt sie ab.

Interessant wäre es gewesen, die einzelnen Buchstaben in Wörtern zu ergänzen, neben die dann entsprechende Bilder gedruckt worden wären - so wie es am Anfang jeden Buchstabens gemacht wurde.

Positiv überrascht hat mich, dass auch ä, ö, ü und ß ihren Platz finden.

Als ich ein bisschen zum Buch recherchiert habe, ist mir aufgefallen, dass es 3 "Varianten" gibt: neutral, für Jungen, für Mädchen. Ups, da ist wohl jemand mit Anlauf ist die rosa-hellblau-Falle getappt! Braucht es die Unterteilung wirklich? Warum nicht einfach genderneutral und damit für ALLE ansprechend?

Uns wird "Das XXL-Vorschulbuch" noch eine Weile begleiten, denn 220 Seiten sind nicht mal eben so ausgefüllt. Ich werde mir jedoch noch ein paar Extras ausdenken, um es ein wenig ansprechender zu gestalten und der Eintönigkeit beim Buchstabenschreiben entgegen zu wirken.