Rezension: David O'Connell - Die Minimes 1
Klappentext:
Zu klein, um Ärger zu machen, aber groß genug, um etwas zu bewirken!
Gafferty Sprout und ihre Familie leben tief unter einem kleinen schottischen Städtchen, in einem Labyrinth aus Tunneln, das einst der magischen Zivilisation der Minimes als Heimat diente. Als Gafferty in den Ruinen ein rätselhaftes Buch entdeckt, weiß sie sofort, dass sie versuchen muss, die anderen Minimes zu finden. Aber die Tunnel sind gefährlich. Und bald entdeckt Gafferty, dass sie nicht die Einzige ist, die auf der Suche nach den verlorenen Stämmen und der geheimen Magie der Minimes ist ...
meine Meinung:
Wir hatten uns mega auf die Minimes gefreut. Kleine, menschenähnliche Wesen, die unter der Stadt leben, klangen vielversprechend. Doch was wir bekamen, entsprach nicht so ganz unseren Erwartungen ...
Schon zu Anfang zog sich die Geschichte und meine 4-Jährige stieg ziemlich schnell aus, sodass ich das Buch im Endeffekt alleine zu Ende gelesen habe. Uns wurde ein "Leseabenteuer für Kinder ab 5 Jahren" versprochen, doch "Die Minimes" finden ihre Leser*innen eher ab ca. 8/9 Jahren.
Das Abenteuer ist gut beschrieben und stellenweise sehr spannend, doch in meinen Augen viel zu komplex und mit seinen 220 Seiten auch ein wenig lang für 5-Jährige. Hinzu kommt ein Gruselfaktor, mit dem so junge Zuhörer*innen nicht immer gut umgehen können.
Auch das Verhältnis von Schrift und Bild ist für dieses Alter nicht angemessen. Ich finde, dass es viel zu wenige Illustrationen zu der wirklich beschreibenden Geschichte gibt. Pro Kapitel, welches ca. 7-9 Seiten umfasst, gibt es 1 Bild. Das ist absolut zu wenig. Gerade 5-Jährige wollen immer wieder mal gucken und nicht seitenlang nur zuhören "müssen".
Zusätzlich gibt es ein paar Wortspiele. Für mich waren sie ganz lustig. Mein Kind konnte damit nichts anfangen. (manche Worte kannte es noch nicht und andere hat man beim reinen Vorlesen nicht unterscheiden können) Bei Leseanfänger würden sie zwar gut ankommen und sicher auch lustig sein, doch hätte ich Bedenken, dass Kinder sich die Worte dann falsch einprägen. Bei 9-Jährigen wäre dieses Risiko weitaus geringer. Daher bestätigte sich für mich das höhere Lesealter auch an dieser Stelle.
Mir als Erwachsene ist zudem aufgefallen, dass einige Illustrationen nicht mit den Beschreibungen zusammenpassen. (vor allem Beschreibungen von äußerlichen Merkmalen der Personen)
Alles in allem ist es keine Geschichte, die derzeit zu uns passt, obwohl mein Kind (fast) dem empfohlenen Vorlesealter entspricht. Deshalb gibt es von uns keine Vorleseempfehlung. Ich werde mal schauen, wie es bei unseren Kindern in der 3. und 4. Klasse ankommt.
buchige Daten:
Titel: Die Minimes
Reihe: Die Minimes
Band: 1
Text: David O'Connell
Übersetzung: Ulrike Köbele
Illustrationen: Seb Burnett
Verlag: Edel Kids Books
Ersterscheinung: 2022
Genre: Kinderroman
Altersempfehlung: ab 8
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 20.04.22
... und das sagen andere:
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Reiheninformation:
1. Die Minimes
2. Diebe aus der Tiefe
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