Rezension: Antje Melanie Rieche - Das Mädchen, das sie irre nannten
Klappentext:
Ein Kampf um die Wahrheit und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben...
Polen, 1950er-/1960er-Jahre. Hanna Kowalczyk wächst in einer Familie auf, in der sie nicht sagen darf, was sie denkt und Fragen stellen nicht erwünscht ist. An ihrem sechsten Geburtstag spricht sie verbotenerweise zum ersten Mal mit ihrer Großmutter. Ungeahnt ist dies der Beginn für eine Wendung in Hannas jungem Leben, die alles bisherig Geglaubte in Frage stellt. Und nicht nur das: die Großmutter ist der Schlüssel zu einem streng behüteten Familiengeheimnis.
Diese Geschichte basiert auf wahren Erlebnissen, die zum Teil abgewandelt wurden. Doch das Buch ist dieser Frau gewidmet.
meine Meinung:
"Das Mädchen, das sie irre nannten" machte mich zuerst durch seinen Titel auf sich aufmerksam. Als ich dann noch den Klappentext gelesen hatte, wollte ich wissen, wer dieses Mädchen ist und um welches Geheimnis es sich handelt.
Antje Melanie Rieche hat einen angenehmen Schreibstil. Es gab oft Stellen, die mich emotional sehr berührt haben. Ihre Ausdrucksweise ist bildhaft und beschreibend. So konnte ich oft seitenlang lesen.
Detailreiche Schilderungen machten es mir mitunter schwer, ruhig zu bleiben. Ich habe mich richtiggehend hineingesteigert, weil ich so stark mit Hanna mitgelitten habe.
Doch es gab ebenso Ausführungen, die zu ausgeprägt oder zu wenig hervorgehoben waren. Ich hätte mir zum Beispiel mehr vom Leben "danach" gewünscht. Das war mir zu schnell abgehandelt, obwohl ich denke, dass Stoff dafür vorhanden war.
Auch andere Fragen, die sich Lesende unwillkürlich stellen, bleiben auf der Strecke.
Meiner Meinung nach wird die Geschichte dem Titel nicht ganz gerecht. Es ist nur ein kurzer Ausschnitt aus Hannas Leidensweg.
Obwohl ich meistens durch die Seiten flog, wird es kein Werk sein, welches ich lange im Gedächtnis behalten werde. Schon jetzt beginnt Hannas Geschichte langsam zu verblassen. Und doch ist sie ein Mädchen, welches ich in meinem Herzen behalten werde. Ein Mädchen, welches für Kraft und Widerstand steht.
Ich habe die Lesestunden genossen und würde den Roman Leuten empfehlen, die solch ein Schicksal aushalten können.
©2023 Mademoiselle Cake
buchige Daten:
Titel: Das Mädchen, das sie irre nannten
Text: Antje Melanie Rieche
Verlag: Selfpublisher
Ersterscheinung: 2019
Genre: Romanbiografie
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 13.04.23
... und das sagen andere:
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