Rezension: Joy Fielding - Verworrene Verhältnisse

Klappentext:

Die Welt der Sozialarbeiterin Lynn Schuster gerät plötzlich ins Wanken: Nach vierzehn vermeintlich glücklichen Ehejahren verläßt ihr Mann Gary sie, um mit einer anderen Frau zusammenzuleben. Lynn ist nun mit ihren Kindern allein.

Da taucht eines Tages der Schriftsteller Marc Cameron bei ihr auf. Er ist der Ehemann derjenigen Frau, um deretwillen Gary Lynn verließ. Lynn will zunächst nichts mit dem gutaussehenden Mann zu tun haben. Doch allmählich ändern sich ihre Gefühle...

meine Meinung:

Ich kenne bereits 23 Bücher aus der Feder von Joy Fielding, doch ich musste feststellen, dass ich seit 2018 keins mehr gelesen habe. Da kam mir "Verworrene Verhältnisse" auf meinem SuB gerade recht. (obwohl ich bereits befürchtete, dass es vielleicht nicht meinen Geschmack trifft)

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und einfach, sodass ich gut in der Geschichte voran kam. Manchmal hatte ich das Bedürfnis, den Roman abzubrechen. Zum einen gab mir das Erzählte nichts. Zum anderen fand ich die Frauen- und Männerbilder, die Frau Fielding hier schuf, einfach nur furchtbar.

Die Beziehungen sind toxisch. Es gibt keine*n Sympathieträger*in. Die Figuren sind voll von Klischees.

Doch genau das ist es, was wahrscheinlich geschehen sollte. Lesende werden sich furchtbar über jede einzelne Person, die auftritt, aufregen.

Ich konnte mich dem Sog irgendwann nicht mehr entziehen. Ich wollte unbedingt wissen, warum Gary in Lynns Leben tritt, was er im Schilde führt. Ich wollte versuchen zu begreifen, was die Frauen zu ihren Gedanken und ihrem Handeln trieb.

Leider gibt es wenig bis keine überraschenden Wendungen. Alles ist sehr vorhersehbar . Daher hätte ich mir tiefere Einblicke in die Psyche der Menschen gewünscht.

Es ist kein Buch, welches ich aktiv weiterempfehlen würde, aber es hat mir auch nicht wehgetan, es zu Ende zu lesen. Joy Fielding bleibt dennoch weiterhin auf meiner to-read-Liste.

©2023 Mademoiselle Cake
 

Zitate:

»Ich sage alles, was du willst. Aber verlass mich nicht. Ich bin nichts ohne dich.
Du bist mein Leben. Ohne dich gibt es kein Leben für mich.« (S. 209)

»Sie würde Philip zeigen, daß sie genauso sein konnte, wie er sie wollte, wie er sie brauchte. [...] ihm erlaubte, sich an den geistlosen , bedeutungslosen Flirts zu beteiligen, die eine solche Party unweigerlich mit sich brachte.« (S. 226)
 

buchige Daten:

Titel: Verworrene Verhältnisse
Text: Joy Fielding
Übersetzung: Michaela Grabinger
Verlag: Knaur
Ersterscheinung: 1991
Genre: Roman
gelesen als: Taschenbuch
Rezension vom: 09.07.23

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