Rezension: Helme Heine - Johnny Mausers Tagebuch

Johnny Mauser, der kleinste der drei Freunde von Mullewapp, hat aufgeschrieben, was übers Jahr auf dem wunderbaren Bauernhof Wichtiges passiert ist: im Winter, im Frühjahr, im Sommer und im Herbst, an Fest- und Werktagen. Ein Bilderbuch für alle Zeit.

In „Johnny Mausers Tagebuch“ von Helme Heine begleiten wir die drei Freunde Johnny Mauser, Franz von Hahn und den dicken Waldemar ein ganzes Jahr lang. Die Geschichtchen sind tagebuchartig erzählt und greifen viele Momente aus dem Jahreslauf auf - vom Fasching über Ostern bis hin zu kleinen Alltagsabenteuern. Dadurch entsteht ein lebendiges Bild einer Freundschaft, die Kinder leicht nachvollziehen können.

Beim Lesen spürt man, dass das Buch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Manche Themen wirken aus heutiger Sicht problematisch: etwa, dass verschiedene Tierarten scheinbar keine Beziehung eingehen können, oder dass Indianerspiele unreflektiert vorkommen. Einerseits schwingt beim Blättern ein nostalgisches Gefühl mit, andererseits wird deutlich, dass bestimmte Inhalte heute anders erzählt würden.

Unbestritten bleibt jedoch die Stärke der Illustrationen. Helme Heine versteht es, die drei Freunde mit wenigen Strichen und liebevollen Details lebendig werden zu lassen. Man sieht sie fast auf jeder Seite gemeinsam, was die enge Bindung unterstreicht und sofort Wärme und Vertrautheit ausstrahlt. Gerade die Bilder sind es, die viele bis heute an diesem Buch schätzen – auch wenn der Text selbst nicht mehr überall überzeugt.