✎ Katie Daynes - Alles über Plastik

Titel: Alles über Plastik
Untertitel: Über 55 schlaue Fragen zum Thema Kunststoff und Recycling
Autor: Katie Daynes
Übersetzer: Suzy Dittmar
Verlag: Usborne
Ersterscheinung: 2020
Genre: Kindersachbuch
gelesen als: Hardcover
Rezension vom: 16.07.21



Klappentext:

Warum gibt es so viel Plastik auf der Welt? Welche Probleme werden dadurch verursacht und wie können wir sie lösen? Unter mehr als 65 Klappen findest du die Antworten zu den spannendsten Fragen rund um das Thema Kunststoff und erfährst, wie du selbst zum Umweltschutz beitragen kannst.



meine Meinung:

Plastik: Ein Riesenthema bei uns in der Familie - leider.

Seit ein paar Jahren versuche ich in unserer kleinen Familie so viel Plastik wie möglich einzusparen. Das ist teilweise - vor allem mit Kind - echt schwer, jedoch ist mein Gedanke: Lieber 1 Teil Plastik einsparen als gar keins.

Zudem versuche ich, meine Mitmenschen ein wenig für dieses Thema zu sensibilisieren. Ich möchte aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke kommen. (Welcher Mensch mag schon gerne kritisiert werden?) Also suche ich andere Mittel und Wege, unsere Missstände aufzuzeigen.

Meiner Erfahrung nach ist es über ein (Kinder)Buch sehr leicht ins Gespräch zu kommen. Bei uns stehen die Bücher so im Regal, dass sie von jedem schnell gesehen werden können. Besuchskinder nehmen sich dann interessante Werke heraus, gehen damit zu ihren Eltern und so kommen auch wir Erwachsenen ins Gespräch - ohne Zeigefinger und Kritik.

Das Problem 'Plastik' liegt mir besonders am Herzen und "Alles über Plastik" regt wunderbar zum Diskutieren an.

Auf 7 Doppelseiten werden allerlei W-Fragen aufgegriffen und erklärt:

- Was?
- Wie?
- Warum?
- Wo?
- Welche?
- Wer?
- Wann?
- ...

Nicht nur Kinder lernen durch die aufgegriffenen Themen eine Menge. Ebenso Erwachsene wissen mit Sicherheit noch nicht alles, was hier zur Sprache kommt. Die Bedeutung der verschiedenen Nummern in den Dreiecken zum Beispiel. Oder wer "Mr. Trash Wheel" ist.

Der Verlag vergibt eine Altersempfehlung ab 4 Jahren. Grob kann man die Lektüre bereits früher lesen, denn ich finde, mit Achtsamkeit kann man nicht früh genug anfangen.
Klar, meine 3-Jährige versteht bei Weitem nicht alles, was aufgeführt wird. Sie kann zudem nicht nachvollziehen, welche Folgen Plastik in den Meeren hat. Und doch schauen wir gemeinsam, was beispielsweise bei den Großeltern aus Plastik benutzt wird und welche Alternative bei uns zu Hause gegeben ist. Zwei Seiten werden explizit dazu genutzt, um aufzuzeigen, wie einfach man etwas tun kann.

Zusätzlich bewirkt das Buch, dass auch ich als Mama immer wieder dazu angehalten werde, meinen Lebensstil zu überdenken. Zu schauen, wo kann ich persönlich etwas für mich ändern, was mir nicht schwerfällt, der Umwelt jedoch ein kleines bisschen entgegen kommt. Man muss nicht alles komplett und keinesfalls sofort ändern. Wenn aber jeder Mensch Minischritte macht, ist dies ein großer Schritt für unsere Zukunft.

...

Während ich diese Rezension schreibe, laufen im italienischen TV Bilder der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Ich habe Tränen in den Augen. Es trifft mich härter, als ich jemals angenommen hätte.
Wer nun immer noch nicht verstanden hat, dass Klimawandel uns alle angeht - und dazu gehört nun mal auch das Thema 'Plastik'! - und dass dieser immense Folgen hat, der läuft wahrscheinlich mit Scheuklappen rum.

Von mir bekommt das Werk eine absolute Leseempfehlung - nicht nur für Kinder!

©2021 Mademoiselle Cake



... und das sagen andere:

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2 commenti:

  1. Hey =)

    ein wirklich sehr interessantes Buch, vor allem da es für Kinder ist. Ich finde den Titel "Alles über Plastik" zwar etwas anmaßend, aber ok =).
    Ich bin definitiv dafür, dass dieses Thema auch Kindern vermittelt werden sollte und ich stimme dir zu, dass es nur funktioniert, wenn man mit kleinen Schritten beginnt.
    Ich habe kürzlich ein Buch über Nachhaltigkeit gelesen und es hat mich wirklich frustriert. Zu sehen, dass so viele Dinge, die wir im Alltag tun und benutzen, schlecht für unsere CO2-Bilanz sind, wirklich erschreckend! Trotzdem möchte ich nicht jeden meiner Schritte immer und ständig hinterfragen, denn dann mache ich nichts anderes mehr.
    Meine Tochter und ich, haben vor Jahren schon versucht, Kunststoff zu fasten. Klar haben wir kleine Dinge dabei erreicht, aber hauptsächlich waren wir frustriert beim Einkaufen. Es ist ein Meer aus Plastik vor unseren Augen und zwar jeden Tag.

    LG
    Anja

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    1. Ciao Anja,

      auch ich möchte nicht bei jedem, was ich tue oder kaufe, mein Gewissen befragen. Das klappt vielleicht für mich als Erwachsene hin und wieder, jedoch mit (Klein)Kindern finde ich es manchmal wirklich schwer. Zum Beispiel ein Eis im Schwimmbad. Das gibt es nicht ohne Plastikverpackung. Und trotzdem gönnen wir es uns.
      Für mich persönlich ist es einfach wichtig, dass ich für mich schaue, was für uns als Familie machbar ist. Das sind kleine Schritte, bei Weitem nicht perfekt, jedoch genug, um sagen zu können, dass ich nicht einfach weggeschaut habe.

      Ich habe immer eine Frage und eine Aussage vor Augen, die ich bei Instagram gesehen habe:
      1. Was wirst du deinem Kind antworten, wenn es dich einmal fragt, was du gegen die Klimakrise getan hast?
      2. Ich habe meinem Kind nicht das Leben geschenkt, um es dann sterben zu sehen!

      Das sind 2 Aspekte, die mich persönlich motivieren, nicht einfach wegzuschauen.

      Herzige Grüße
      Jane

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