✎ Roswitha Dasch - Eine wundersame Rettung


Titel: Eine wundersame Rettung
Untertitel: Tamar - ein Kinderschicksal im Holocaust
Text: Roswitha Dasch
gelesen von: Iris Berben & Sofia Bertolo & Tamar Dreifuss
Verlag: Headroom
Ersterscheinung: 2021
Genre: Biographien für Kinder
Medium: Hörbuch 
Rezension vom: 04.02.22



Klappentext:

Die wahre Überlebensgeschichte eines jüdischen Mädchens

Tamar ist drei Jahre alt, als die Deutsche Wehrmacht im Juni 1941 in Litauen einmarschiert und ihre Heimatstadt Wilna (heute Vilnius) besetzt. Wenige Monate später, im September 1941, errichten die Deutschen einen abgeriegelten, bewachten Ghettobezirk, in dem alle Juden in großer Enge und unter schwierigsten Bedingungen leben müssen. Nach der Deportation des Vaters nach Estland folgen ihm Mutter und Tochter. Auf dem anschließenden Transport gelingt es Jetta Schapiro-Rosenzweig nach mehreren vergeblichen Versuchen mit ihrem Kind auf wundersame Weise aus einem Durchgangslager zu fliehen und sich anschließend unter falscher Identität in den Wirren des Krieges auf verschiedenen Gutshöfen durchzuschlagen. Allen Bedrohungen und Verfolgungen begegnet sie mit unerschütterlichem Überlebenswillen und dem einzigen Ziel, ihre kleine Tochter Tamar zu retten.



meine Meinung:

Bücher gegen das Vergessen. Davon habe ich bereits einige gelesen oder gehört. Dieses wird als Kinderbuch (ab 10 Jahren) deklariert. Aber ich bin mir nicht sicher, ob 1 Stunde ausreichend ist, um so ein großes Thema zu bearbeiten ...

Als eine alte Frau anfing zu sprechen, dachte ich, dass sie nun das ganze Hörbuch über ihre Geschichte erzählen wird. Doch aus der alten Stimme wird auf einmal fließend eine Kinderstimme. Das hat mich schon beeindruckt. Denn sofort war klar: Wir begleiten nicht nur die alte Frau in ihren Erinnerungen, sondern werden direkt mit in die damalige Zeit genommen.

Auf einmal kommt noch eine Frauenstimme hinzu. Weder alt noch jung. Und erst dachte ich, dass das Kind nun erwachsen ist. Doch es ist die Stimme der Mutter.

Durch Iris Berben (Stimme der Mutter) und Sofia Bertolo (Tamar als Kind) bekommt man so einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden Menschen. Man leidet mit ihnen mit, hält die Luft an, bekommt Gänsehaut am ganzen Körper.

Ich könnte mir "Eine wundersame Rettung" als Begleitmaterial im Unterricht gut vorstellen. Es ist eine positiv endende Geschichte. Es ist ein kindgerechter Erfahrungsbericht, der mit Sicherheit sehr viele Fragen aufwirft, die man zu Hause oder eben in der Schule gut auffangen und besprechen kann. Daraus wird sich bei Interesse sicherlich ergeben, das Thema zu intensivieren und andere Materialien, die es ja bereits zuhauf gibt, anzuschauen.

Für mich ist Tamar Dreifuss' bewegender Erfahrungsbericht daher ein super Einstieg für Kinder in das Thema Holocaust, der jedoch nicht zu schwer wiegt, sondern sie für diese Materie sensibilisieren kann.

©2022 Mademoiselle Cake



... und das sagen andere:

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