Rezension: Julia Schneider & Marlene Monzel - Ela, Elmo und die Zaubermomente
~ Titel: Ela, Elmo und die Zaubermomente
~ Untertitel: Ein Kinderfachbuch über Bindung
~ Text: Julia Schneider
~ Illustrationen: Marlene Monzel
~ Ersterscheinung: 2021
~ Genre: Kinderfachbuch
~ gelesen als: Hardcover
~ Rezension vom: 16.03.22
Klappentext:
Ela hat einen Freund, der ihr dabei hilft, jeden Tag Zaubermomente zu sammeln: Elmo. Elmo ist ihr Bindungsbedürfnis und sorgt dafür, dass Ela nicht zu lange allein ist. Doch manchmal haben die Menschen, die Ela lieb hat, keine Zeit für sie, verhalten sich unfair - oder gehen sogar weg. Elmo wird dann sauer oder traurig. Für Ela ist es manchmal ganz schön schwer, mit Elmos großen Emotionen zurechtzukommen …
Ela und Elmo zeigen, dass das Zusammenleben mit anderen Menschen zauberhaft-schön sein kann. Doch auch, dass große Gefühle dazugehören, die wehtun können. An die Geschichte schließt ein Mitmach-Teil für Kinder an. Ein Fachteil für Erwachsene vermittelt außerdem Hintergrundwissen und gibt Anregungen, wie die Großen unterstützen können, wenn Kinder von Lieblingsmenschen verletzt oder verlassen wurden. Ein Buch über Bindung für alle kleinen und großen Leute, die manchmal jemanden vermissen.
meine Meinung:
Ich liebe die Bücher aus dem Mabuse-Verlag! Die Aufmachung, die Illustrationen, die Geschichten - da merkt man einfach, dass dort Herzblut drin steckt.
"Ela, Elmo und die Zaubermomente" ist so ein Buch. Ein Herzensbuch. Ein Buch, das Wärme spendet. Ein Buch, das in den Arm nimmt. Und zwar nicht nur die Kleinsten unter uns.
Elmo sammelt Zaubermomente. Das sind Momente, in denen Ela besonders glücklich war. Manchmal sind sie offensichtlich, manchmal muss "man ganz genau hinsehen". Sie werden für Tage benötigt, an denen Ela "keine Zaubermomente finden kann". Solche Tage machen Elmo mitunter auch schon mal wütend oder traurig. Und Ela fühlt sich, "als wäre es mitten in der Nacht - nur ohne Sterne".
In diesem Werk kommen so dermaßen viele Gefühle zur Sprache, die ein Kleinkind oft noch gar nicht versteht. Hier ist es an uns Erwachsenen, dies aufzufangen und zu begleiten. Wir müssen aufzeigen, dass jedes Gefühl willkommen ist. Kinder können lernen, wie man ein "doofes" Gefühl beruhigen kann und wie man die Zaubermomente in solch einer Situation benutzt.
Mit meiner 4-Jährigen haben wir neulich mit Affirmationskarten angefangen. Das war genau der richtige Zeitpunkt für sie, denn wir brauchten alle einen positiven Anker, der uns manchmal aus dem Alltagstrott herausholt.
Zudem haben wir nach dieser Lektüre beschlossen, auch Zaubermomente zu sammeln. Dafür haben wir A6 große, stabile Kärtchen zurechtgeschnitten, die wir bei Gelegenheit bemalen. Meistens abends, wenn wir noch ein letztes Mal zusammen etwas tun wollen. Diese kommen dann in einen Karton und werden herausgeholt, wenn ihr danach ist. Manchmal nimmt sie sie alleine und erzählt ihrer Püppi von einem besonders schönen Moment. Manchmal reden wir gemeinsam darüber. Dabei kommen die verschiedensten Emotionen der jeweiligen Situation zur Sprache. Momente also, in denen wir Erwachsenen noch ganz viel von unseren Kindern lernen können.
Abgerundet wird die Lektüre wieder mit einem Mitmach-Teil für Kinder und einem Fachteil für Erwachsene.
Was ich dem Mabuse übrigens sehr hoch anrechne: Am Schluss kommen (nicht nur bei diesem Werk) noch weitere Buchtipps zum Thema - und zwar nicht nur aus ihrem Haus.
Vom Verlag wird eine Altersempfehlung ab 4 Jahren vergeben. Ich denke, in diesem Alter kann man das gut zu Hause unterstützen.
Ich könnte mir ein solches Projekt jedoch auch in der Grundschule super vorstellen.
Von uns gibt es daher auf alle Fälle eine (Vor)Leseempfehlung!
©2022 Mademoiselle Cake
... und das sagen andere:
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